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Raetia

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Dä Artikel bschribt a römeschi Provinz. Zu anderne Bedütige vo Räzie lueg under Rätien (Begriffsklärung).
Römischi Browinz
Raetia
d Browinz Raetia im Römische Riich
d Browinz Raetia im Römische Riich
iigrichdet: under em Tiberius (14–37 n. d. Z.) oder em Claudius (41–54 n. d. Z.)
het bestande bis: zur Riichsreform vom Dioklezian
Noochfolger: Italia, Raetia prima (Curiensis), Raetia secunda (Vindelica)
Verwaltigszentrum: sit em Trajan: Augusta Vindelicorum (Augsburg)

Raetia (im Dütscha: Rätien, alemannisch: Räzie) isch a römische Provinz gsi, zwüschat am Lacus Raetiae Brigantinus (da Bodasee) und Aenus (da Inn), und isch sitm 4. Johrhundart toalt gsi in d Raetia prima im Süda und d Raetia secunda im Norda.

di römische Provinze

Da Danuvius (d Donau) isch zwüscha Kelheim und Boiotro bi Passau Schtaatsgrenze vom Römischa Riich und gliichzitig Verteidigungslinie gegs d Germana gsi.

Eroberung vo Raetia durch d Römer

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d Iller, e Fluss vo der rätische Provinz

Der römische Kaiser Auguschtus hot 15 v. Chr. sine Adoptivsöhn Drusus und Tiberius losgschickt, dass se d Räter, wo als bsundrigs bluetrünschtig und aggressiv golta hond, unterwerfend. Als erschta hot der Drusus mit nam Heer da Brenner und da Reschenpass überquert und nördlich vo da Alpa in da Tridentiner Berg d Streitmacht vo da Räter gschlaga. Im glicha Johr hot sin Brüeder Tiberius, wo schpöter römischer Kaiser wora isch, s Gebiet im Weschta erobert und isch em Rhenus (Rhii) no zum Bodasee ku, wo d Vindeliker gsidlt hond. Däne hot er in ner Seeschlacht, wo d Römer oane vo da Bodaseeinsla als Basis gno hond, unterworfa.

Im Gegasatz zu Noricum isch Raetia unter großa Verluschte uf boadna Sita erobart wora – dr Drusus und dr Tiberius sind in Rom als Bezwinger vo Raetia mit Triumph gfiirat wora.

Raetia als römische Provinz und nochana

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Vo 16 bis 14 v. Chr. hond d Römer s Gebiet zwüscha Graubünde, Voradelbärg, Nordtirol, Südbayre und Oberschwobe zur Provinz Raetia zämgfasst und an Schtatthalter igsetzt. Will unterm Mark Aurel (eppa 180 n. Chr.) a Legion in Raetia stationiert wora isch (Legio III Italica), hot vo döt aweg der Schtatthalter (legatus Augusti pro praetore) an Senator si hot müassa.

Im 4. Jahrhundert hot der Kaiser Dioklezian s Römische Rich neuorganisiert und dobi isch die Provinz Raetia in drü Töl uftoalt wora: der Süda isch zur Diözese Italia ku, da Rescht isch ufgschpalta wora in d Raetia prima (Curiensis) und d Raetia secunda (Vindelica). Dia zwoa Teilprovinza sind zäm oanam Dux (Militärgouverneur) unterschtellt und vo Schatthalter mit nidrigerem Rang (praesides) verwaltet wora mit Curia (Chur) und Augusta Vindelicorum (Augschburg) als Amtssitz.

In der nördlichera Raetia secunda hond d Archäologa zwoa Entwicklunge nachvollzieha künna: Zum oana sind vom Weschta hera zwoa große Wälla mit Allemanna zersch bis zur Iller und schpöter bis zum Lech igwandert und hond dia keltisch-römische Bevölkerung übern Fluß umme verdrängt. Zum andra moane Historiker und Archäologa, dass öschtlich vom Lech sich dia keltischa Vindeliker und d römische Bevölkerung mit Gruppena vo andra germanischa Schtämm vermischt und an neua germanischa Schtamm bildet hond, die Bajuware. Es git nämlich koa Azoacha, dass Bajuwara igwandert si söllen, wiil d Bevölkerung noch m Zämabruch vom Römischa Rich glich bliba isch. Damit isch der politische Ifluß vo da Römer zruckganga und glichzitig hot d romanische Schproch und Kultur d Bedeutung verlora. Trotzdem git‘s keltische und römische Begriff und Ortsnama, wo sich bis hüt ghebt hond.

Dia südlichere Raetia prima dergegs isch politisch und kulturell länga an Italien bunda bliba, drum isch d romanische Schproch und Kultur trotz Völkerwanderung erhalta bliba (Rätoromanisch). Drum isch mit der Zit da Begriff Raetia bloss no fürs Gebiet vo da Raetia prima verwendet wora.

Der Begriff „Rätie“ vom 18. Johrhundat bis hüt

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Geographisch hot mer da Begriff „Räzie“ im ganza Mittelalter und nocher wider im 18. und 19. Joorhundart fürn Freistaat der drei Bünde verwendet. Wo der am 21. April 1799 als oaganer Kanton in d Helvetische Republik ufgno wora isch, hot er am Afang echt „Rätie“ ghoassa, ersch schpöter hot mer eam Graubünde gseet. Bis hüt seet mer für „graubündnerisch“ bzw. „-bündner“ ab und a no „rhätisch“ bzw. „rätisch“ – epper für dia Rhätische Bahn oder o no im Wort Rätoromane.

Städt in der Provinz Raetia

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Dia wichtigschta Schtädt in der römischa Provinz Raetia sind gsi: Augusta Vindelicorum (Augschburg), Castra Batava (Passau), Castra Regina (Regeschburg), Parthanum (Partenkirche), Gamundia Romana (Schwäbisch Gmünd), Alae (Oole), Foetes (Fiesse), Cambodunum (Kempte im Allgai), Brigantium (Bregez), Arbor Felix (Arbe), Clunia (wohrschinli Fealdkirch oder Balzers), Curia (Chur).

D Römer hond in der Provinz grossi Milidärstroosse baut: eppa über de Julierpass in Graubünde. Me findt d Stroosse in der Peutinger-Tafle.

Der Nama Riess (ahd. Riezi) für d Landschaft um Nördlinge umme kunt no vo Raetia.