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Abiose

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ die Abiose
Genitiv der Abiose
Dativ der Abiose
Akkusativ die Abiose

Nebenformen:

Abiosis

Worttrennung:

Abi·o·se, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˌaˈbi̯oːzə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Abiose (Info)
Reime: -oːzə

Bedeutungen:

[1] Leblosigkeit, Fehlen oder Aufhören von Lebensvorgängen; abiotischer, d. h. prä- oder postbiotischer Zustand eines natürlichen Systems
[2] Hemmung des Wachstums oder Absterben von einzelnem Gewebe oder einzelnen Organen

Herkunft:

zusammengesetzt aus den griechischen Elementen α- (nicht, un-) und βίος (bios→ grc (Leben)[1]

Synonyme:

[2] Abiotrophie

Sinnverwandte Wörter:

[1] Abiogenese

Beispiele:

[1] „Die Vorstellung, dass eine Kompartimentierung eine Voraussetzung für die chemische Evolution hin zum Leben ist, geht im Wesentlichen auf A. I. Oparin zurück. […] Favoriten in dieser Beziehung sind dabei kleine Poren in Mineralaggregationen, wie sie bekanntlich die Schwarzen und Weißen Raucher im Bereich hydrothermaler Quellen ausbilden […] Sie könnten durchaus im Sinne der Wächterhäuser-Theorie die ersten wesentlichen Reaktionsräume gewesen sein, die auch die RNA-Welt in ihren Anfängen beherbergte. Nach diesem Ansatz könnte die Abiose in kleinen, präbiotischen Kompartimenten ihren Anfang genommen haben, […]“[2]
[2] Mit dem Verlust eines lebenswichtigen Ernährungsfaktors kann eine schwere Form von Abiose entstehen.

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1, 2] Dieter Baer und wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion; Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 3-411-04162-5, „Abiose“, Seite 31

Quellen:

  1. Dieter Baer und wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion; Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 3-411-04162-5, „Abiose“, Seite 31
  2. Mathias Scholz: Astrobiologie, 2015, Springer Verlag, ISBN 9783662470374, Seite 313, Kapitel „Abiogenese“