Schnapsspelunke
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Schnapsspelunke (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, f
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | die Schnapsspelunke | die Schnapsspelunken |
Genitiv | der Schnapsspelunke | der Schnapsspelunken |
Dativ | der Schnapsspelunke | den Schnapsspelunken |
Akkusativ | die Schnapsspelunke | die Schnapsspelunken |
Worttrennung:
- Schnaps·spe·lun·ke, Plural: Schnaps·spe·lun·ken
Aussprache:
- IPA: [ˈʃnapsʃpeˌlʊŋkə]
- Hörbeispiele: —
Bedeutungen:
- [1] abwertend, veraltet: übles Wirtshaus mit Schnapsausschank, verrufene Kneipe
Herkunft:
- Determinativkompositum aus den Substantiven Schnaps und Spelunke
Synonyme:
- [1] Kaschemme, Schnapskneipe
Oberbegriffe:
- [1] Gaststätte, Kneipe, Spelunke, Wirtshaus
Beispiele:
- [1] „Eines Nachts, als ich schwer betrunken aus einer meiner Schnapsspelunken nach Hause kam, schien es mir so, als ob die Katze mir auswiche.“[1]
- [1] „Neben dem Hause war auf der einen Seite eine Schnapsspelunke, wo geschminkte und zerlumpte Frauenzimmer und Männer mit Verbrechergesichtern ein und aus gingen – auf der anderen Seite ein kleines, nicht sehr einladend aussehendes Restaurant.[2]
- [1] „Ich hab’ so Träumerei’n: er wird wohl einst beim Trunke / in einer Schnapsspelunke / tief nachts erstochen sein.“[3]
- [1] „Von einem Tanzsaal her wüstes Gestampf, Aus der Hölle stieg auf ein greulicher Dampf Aus Bierbudiken und Schnapsspelunken. – In diesem Dunst schien die Vorstadt ertrunken.“[4]
- [1] „Nach Abschluss des Geschäfts lud Yale Capone zu einer Weihnachtsparty ein, die im »Adonis Social and Athletic Club« stattfinden sollte. Ein schicker Name für eine weitere Schnapsspelunke.“[5]
- [1] „Hinunter fährt die Jalousie vor der Schnapsspelunke. "Ist die Milch" wird lesbar, Szenenwechsel in die Molkerei.“[6]
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] übles Wirtshaus mit Schnapsausschank
Quellen:
- ↑ Edgar Allen Poe: Die schwarze Katze. Propyläen-Verlag, Berlin o.J. (übersetzt von Theodor Etzel)
- ↑ Robert Louis Stevenson: Der seltsame Fall des Dr. Jekyll & Mr. Hyde. Robert Lutz, o.J. (übersetzt von Gisela Etzel)
- ↑ Leo Greiner: Die Dirne. Karl Henckel & Co., Leipzig und Berlin 1903
- ↑ Detlev von Liliencron: Der schöne Glockenton. 1890
- ↑ Richard Deis: Al Capone: Auf dem Gipfel der Macht. In: true-crime-story.de. 18. Mai 2015, abgerufen am 29. April 2024.
- ↑ Tobias Prüwer: Geballte Faust aus Streichfett. In: nachtkritik.de. 2. März 2014, abgerufen am 29. April 2024.