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ergo

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Worttrennung:

er·go

Aussprache:

IPA: [ˈɛʁɡo]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild ergo (Info) Lautsprecherbild ergo (Österreich) (Info)
Reime: -ɛʁɡo

Bedeutungen:

[1] eine Schlussfolgerung einleitendes Wort

Herkunft:

von lateinisch ergo → la „also“ in die deutsche Sprache übernommen[1]

Synonyme:

[1] also, folglich, deshalb, mithin, infolgedessen, demnach, demzufolge, somit, deswegen, darum, daher, aus diesem Grund

Gegenwörter:

[1] weil, da

Beispiele:

[1] Die Jodine heilt Kröpfe, ergo ein Mittel, was den Kropf heilt, enthält Jodine.[2]
[1] » … Man muß sich vor der Zeit keine Gedanken machen, ergo – gluc-gluc.«[3]
[1] Ergo, ihr arbeitet, und sie tun nichts; ergo, ihr habt's erworben, und sie haben's gestohlen; ergo, wenn ihr von eurem gestohlnen Eigentum ein paar Heller wiederhaben wollt, müßt ihr huren und betteln; ergo, sie sind Spitzbuben, und man muß sie totschlagen![4]
[1] „Darwins Lehre von der natürlichen Zuchtwahl konnte sich mit Artefakten nicht befassen, weil diese per definitionem unnatürlich sind, ergo konnte sie auch die Mutter aller Artefakte nicht einbeziehen: das Wort.“[5]

Redewendungen:

[1] cogito ergo sum

Übersetzungen

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[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „ergo
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalergo

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „ergo“.
  2. Gustav Theodor Fechner → WP: Beweis daß der Mond aus Jodine bestehe. In: Projekt Gutenberg-DE. (URL).
  3. E. T. A. Hoffmann → WP: Lebensansichten des Katers Murr. In: Projekt Gutenberg-DE. (alte Schreibweise im Zitat: ‚muß‘, URL).
  4. Georg Büchner → WP: Dantons Tod. In: Projekt Gutenberg-DE. Erster Akt, 2. Szene (URL).
  5. Tom Wolfe: Das Königreich der Sprache. Blessing, München 2017, ISBN 978-3-89667-588-0, Zitat Seite 80. Englisch The Kingdom of Language, 2016.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Gore, Oger


Anmerkung zur Länge:

Grundsätzlich „ergō“, im Vers und in der Bedeutung [2] auch mit verkürzter Endsilbe („ergŏ“)

Worttrennung:

er·go

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] folglich, also, deshalb
[2] nach einem Genitiv: wegen, um … willen

Herkunft:

von *ē regō oder *ē rogō „aus der Richtung“[1][2]

Beispiele:

[1] Cogito, ergo sum.
Ich denke, also bin ich.
[1] Mundus vult decipi, ergo decipiatur.
Die Welt will getäuscht werden, also soll sie getäuscht werden.
[2] eius legis ergo
dieses Gesetzes wegen

Übersetzungen

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[1, 2] Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8. Auflage. Hannover 1913 (Nachdruck Darmstadt 1998): „ergo“ (Zeno.org), Band 1, ab Spalte 2450.

Quellen:

  1. Josef Maria Stowasser, Michael Petschenig, Franz Skutsch: Stowasser. Lateinisch-deutsches Schulwörterbuch. Oldenbourg, München 1994, ISBN 3-486-13405-1, Seite 181
  2. Georges (siehe Referenzen)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: ego, Ego, Erg, Ergometer