Alfred Magaziner
Alfred Magaziner (geb. 8. Jänner 1902 in München; gest. 15. Dezember 1993 in Wien) war ein österreichischer Journalist.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Magaziner war ein Sohn des Eisenbahnangestellten Arthur Magaziner und der Schneiderin Melanie Stein. Er hatte zwei Schwestern, Erna heiratete den KPÖ-Parteifunktionär Julius Deutsch (1902–1978)[1]. Er heiratete 1927 Gertrud Zerner[2] (1899–1984), eine Schwester von Fritz Zerner.
Magaziner absolvierte eine Buchhandelslehre und wurde Funktionär des Verbands der SAJ (Sozialistische Arbeiter-Jugend) sowie Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei. Ab 1926 erhielt er eine Funktionärsausbildung in der Arbeiterhochschule. Magaziner begann, sich als Mitarbeiter sozialdemokratischer und liberaler Zeitungen zu profilieren und war 1933/1934 als Redakteur der „Sozialdemokratischen Korrespondenzen“ tätig. Ab 1936 lebte Magaziner in Zagreb und berichtete von dort als Auslandskorrespondent der „New York Times“ und des „Daily Telegraph“. 1938 emigrierte Magaziner nach England und wurde nach Kriegsbeginn 1939 zunächst als „Enemy Alien“ in Australien interniert. 1947 kehrte Magaziner, der auch in der Emigration politisch aktiv geblieben war, nach Österreich zurück. Er war als Redakteur des „Kleinen Blatts“ und Chefredakteur der „Weltpresse“ tätig. 22 Jahre lang hatte er die geschäftsführende Redaktion der Zeitschrift „Die Zukunft“ inne, die er als offenes Diskussionsorgan führte.
Er wurde am Sieveringer Friedhof begraben.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1967: Preis der Stadt Wien für Publizistik
- 1973: Berufstitel Professor
- 1977: Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Silber
- 1979: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
- 1980: Dr.-Karl-Renner-Preis für Publizistik
- 1982: Große Victor-Adler-Plakette
Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Magaziner veröffentlichte mehrere Bücher historisch-biographischer Natur zur Geschichte der Arbeiterbewegung.
- Die Wegbereiter. Wien 1975 (Aus der Geschichte der Arbeiterbewegung, Band 1)
- Die Vorkämpfer. Wien 1979 (Aus der Geschichte der Arbeiterbewegung, Band 2)
- Die Bahnbrecher. Wien 1985 (Aus der geschichte der Arbeiterbewegung, Band 3)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Magaziner, Alfred, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München : Saur 1980, S. 469.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Magaziner als Zeitzeuge
- Alfred Magaziner im Nachlassverzeichnis der Österreichischen Nationalbibliothek
- Alfred Magaziner im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Deutsch, Julius, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München : Saur 1980, S. 128f.
- ↑ Magaziner Gertrude, bei biografia
Personendaten | |
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NAME | Magaziner, Alfred |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Journalist |
GEBURTSDATUM | 8. Januar 1902 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 15. Dezember 1993 |
STERBEORT | Wien |
- Person der Arbeiterbewegung (Österreich)
- Austromarxist
- Österreichischer Emigrant zur Zeit des Nationalsozialismus
- Journalist (Österreich)
- SDAP-Mitglied
- SPÖ-Mitglied
- Politiker (Wien)
- Träger der Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Silber
- Träger des österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst
- Karl-Renner-Preisträger
- Träger der Viktor-Adler-Plakette
- Berufstitel Professor (Österreich)
- Österreicher
- Geboren 1902
- Gestorben 1993
- Mann