Gavin McInnes

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McInnes, 19. Dezember 2015

Gavin Miles McInnes (* 17. Juli 1970 in Hitchin, England, Vereinigtes Königreich) ist ein kanadischer rechtsextremer Autor, Komiker, Schauspieler und politischer Kommentator.[1] Er ist Mitgründer von Vice Media und Vice Magazine und war Gastgeber von Get Off My Lawn auf Conservative Review Television. Er ist Mitwirkender bei Taki’s Magazine und ehemaliger Mitarbeiter bei The Rebel Media und war regelmäßiger Gast bei Fernsehsendungen auf Fox News und TheBlaze.

McInnes gründete zusammen mit Suroosh Alvi und Shane Smith im Jahr 1994 das Vice Magazine. In den Medien wurde ihm deshalb der Spitzname „Pate des Hipstertums“ (Godfather of Hipsterdom) verliehen.[2] Bis 2007 arbeitete er für Vice und verließ die Redaktion 2007 aufgrund „kreativer Differenzen“.[3] Danach gründete er eine Werbeagentur, die er verlassen musste, als er sich in einem Artikel gegen Transgender aussprach.[4]

Er arbeitet weiterhin als Autor für verschiedene TV- und Online-Medien sowie als Stand-Up-Comedian.

McInnes wurde als Kind schottischer Eltern in England geboren. Seine Familie zog von Großbritannien nach Kanada, als er sieben Jahre alt war. Er lebt mit seiner Frau und den gemeinsamen drei Kindern in Williamsburg (Brooklyn). Er bezeichnet sich als einen gläubigen Katholiken.[5]

Er unterstützte öffentlich den Präsidentschaftswahlkampf von Donald Trump.[6] Die Frankfurter Rundschau bezeichnet ihn in dem Artikel Die Hass-Hipster als „eine neue Kult-Figur der ‚Alt-Right‘-Bewegung“. McInnes charakterisiert sich selbst mit folgenden Worten: „Ich bin noch immer derselbe Punk, der ich vor 20 Jahren war. Nur dass meine Zielscheibe nicht mehr die bourgeoisen Spießer aus den Vororten sind, sondern die politisch korrekte linke Elite.“ Zudem bezeichnet er sich als „westlichen Chauvinisten“ und ist Mitbegründer der Proud Boys, einer antifeministischen Männergruppierung, die vom Southern Poverty Law Center als „Hassgruppe“ eingeschätzt wird.[7][8][9]

In einem in Israel aufgenommenen Video mit dem Titel „10 Dinge, die ich an Juden hasse“ relativierte er den Holocaust und äußerte antisemitische Behauptungen wie die, dass in der Sowjetunion während der Stalin-Zeit der Hungertod von Millionen Ukrainern durch jüdische Gefolgsleute Stalins ausgeführt worden sei.[10]

Geschehnisse 2018

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Im Laufe des Jahres 2018 wurden die Konten McInnes’ und der Proud Boys bei Twitter, Instagram und Facebook wegen Verstößen gegen die Regeln der jeweiligen Netzwerke sowie wegen Aufrufen zur Gewalt und Hassrede gesperrt.[11][12][13][14]

Am 12. Oktober nahm McInnes an einer Nachstellung des Attentats von Otoya Yamaguchi auf Inejiro Asanuma im Metropolitan Republican Club teil. Nach dem Event kam es zu einer Schlägerei zwischen Mitgliedern der Proud Boys und einer Antifa-Gruppe. Insgesamt wurden im Zusammenhang mit dem Vorfall zehn Mitglieder der Proud Boys festgenommen.[15][16]

Am 21. November verließ McInnes die Proud Boys, kurz nachdem bekannt wurde, dass das FBI die Proud Boys angeblich als extremistische Gruppe mit Verbindungen zum weißen Nationalismus klassifiziere. McInnes sagte, seine Anwälte hätten ihm geraten, dies zu tun, in der Hoffnung, der Rücktritt könne das Urteil der neun Proud-Boys-Mitglieder mindern.[17] Zwei Wochen später ließ der federführende Special Agent des FBI-Büros in Oregon verlauten, es sei nicht ihre Absicht gewesen, die gesamte Gruppe als „extremistisch“ abzustempeln, sondern lediglich die mögliche Gefahr einzelner Mitglieder in dieser Weise zu beschreiben.[18]

Einzelnachweise

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  1. Proud Boys Founder: How He Went From Brooklyn Hipster to Far-Right Provocateur. The New York Times, 16. Oktober 2018.
  2. ‘Godfather of Hipsterdom’ Gavin McInnes: Feminism makes women miserable. The Daily Caller, 23. Oktober 2013.
  3. Co-Founder Gavin McInnes Finally Leaves ‘Vice’. Gawker, 23. Januar 2008.
  4. Gavin McInnes Placed On ‘Indefinite Leave’ From Rooster Following Transphobic Article. Huffington Post, 18. August 2014.
  5. Gavin McInnes: I was a pro-choice atheist. Then I had kids. Now I’m a God-fearing pro-life Catholic.
  6. Jens Balzer: Wenn sich schwule New Yorker Hipster in Trumps Wahlkampf einmischen. Berliner Zeitung, 9. Oktober 2016.
  7. Sebastian Moll: „Vice Magazine“-Mitgründer Gavin McInnes – Die Hass-Hipster. Frankfurter Rundschau, 30. Oktober 2018.
  8. Proud Boys rally in Portland, Oregon stokes fears of renewed violence. The Guardian, 26. September 2020.
  9. Proud Boys founder denies inciting violence, responds to whether he feels responsible for group’s behaviour. ABC News, 12. Dezember 2018.
  10. Ben Sales: Who are the Proud Boys, the far-right group that got a shoutout from Trump? www.timesofisrael.com, 30. September 2020
  11. Ryan Mac, Blake Montgomery: Twitter Suspended Proud Boys’ And Founder Gavin McInnes’ Accounts Ahead Of The “Unite The Right” Rally. In: BuzzFeed.News. 10. August 2018, abgerufen am 23. Dezember 2018 (englisch).
  12. Fruzsina Eordogh: Proud Boys Founder Banned For Copyright Infringement. In: Forbes. 10. Dezember 2018, abgerufen am 25. Dezember 2018 (englisch).
  13. Janko Roettgers: Twitter Shuts Down Accounts of Vice Co-Founder Gavin McInnes, Proud Boys Ahead of ‘Unite the Right’ Rally. Variety, 10. August 2018.
  14. Daniel Dillmann: Facebook und Instagram sperren Proud Boys. Frankfurter Rundschau, 31. Oktober 2018.
  15. ML Nestel: Three more arrested in New York City brawl between the Proud Boys and antifa. 22. Oktober 2018, abgerufen am 25. Dezember 2018 (englisch).
  16. Colin Moynihan, Ali Winston: Far-Right Proud Boys Reeling After Arrests and Scrutiny. In: The New York Times. 23. Dezember 2018, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 25. Dezember 2018]).
  17. Jason Wilson: Proud Boys founder Gavin McInnes quits ‘extremist’ far-right group. In: The Guardian. 22. November 2018, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 25. Dezember 2018]).
  18. Keith McMillan: FBI says the Proud Boys is not an extremist group after all. In: The Washington Post. Fred Ryan, 7. Dezember 2018, abgerufen am 23. Dezember 2018.