Holzgerlingen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Holzgerlingen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Holzgerlingen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 38′ N, 9° 1′ OKoordinaten: 48° 38′ N, 9° 1′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Böblingen
Höhe: 476 m ü. NHN
Fläche: 13,39 km2
Einwohner: 13.841 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 1034 Einwohner je km2
Postleitzahl: 71088
Vorwahl: 07031
Kfz-Kennzeichen: BB, LEO
Gemeindeschlüssel: 08 1 15 024
Stadtgliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Böblinger Straße 5–7
71088 Holzgerlingen
Website: www.holzgerlingen.de
Bürgermeister: Ioannis Delakos
Lage der Stadt Holzgerlingen im Landkreis Böblingen
KarteLandkreis EsslingenLandkreis TübingenLandkreis ReutlingenLandkreis LudwigsburgStuttgartLandkreis CalwEnzkreisPforzheimMötzingenJettingenHolzgerlingenDeckenpfronnAidlingenEhningenGärtringenHildrizhausenNufringenBondorfGäufeldenHerrenbergWaldenbuchWeil im SchönbuchWeil im SchönbuchAltdorf (Landkreis Böblingen)HolzgerlingenBöblingenSchönaichSteinenbronnMagstadtSindelfingenGrafenau (Württemberg)Weil der StadtRenningenRutesheimRutesheimWeissachLeonberg
Karte

Holzgerlingen [hɔlt͡sˈɡɛr.lɪ.ŋən] ist eine Kleinstadt in Baden-Württemberg, Deutschland, die zum Landkreis Böblingen gehört.

Geographische Lage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Holzgerlingen befindet sich auf der Schönbuchlichtung, fünf Kilometer südlich von Böblingen. Die Altstadt liegt 475 m über dem Meer auf der Wasserscheide zwischen der Aich, die einen Kilometer südöstlich im Stadtgebiet entspringt, nach Osten fließt und bei Nürtingen in den Neckar mündet, und der westwärts nach Pforzheim fließenden Würm, die drei Kilometer südlich im Gemeindegebiet von Altdorf ans Tageslicht tritt.

Stadtgliederung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu Holzgerlingen gehören die Stadt Holzgerlingen, die herzogliche Domäne Schaichhof und die ehemaligen Mühlen, Obere-, Mittlere- und Untere Mühle sowie die abgegangene Ortschaft Ludlenbad.[2]

Flächenaufteilung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.[3]

In Holzgerlingen liegen die Landschaftsschutzgebiete Oberes Würmtal nördlich Hildrizhausen samt dem Talbecken um Mauren zwischen Holzgerlingen und Ehningen und Waldwiese nördlich der Winterhalde. Die Gemeinde hat Anteil am FFH-Gebiet Glemswald und Stuttgarter Bucht sowie am Landschaftsschutzgebiet, am FFH-Gebiet, am Vogelschutzgebiet und am Naturpark Schönbuch.[4]

Bis zum 19. Jahrhundert

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geschichte der Besiedlung geht bis in neolithische Zeit zurück. Kelten siedelten zwischen 550 und 50 v. Chr. Gegen 100 n. Chr. ließen sich Römer im Raum Holzgerlingen nieder. Alamannen verdrängten die Römer gegen 300 n. Chr.

Die erste urkundliche Erwähnung Holzgerlingens lässt sich für das Jahr 1007 in einer Schenkungsurkunde König Heinrichs II. an das Bistum Bamberg nachweisen. Zwischen 1100 und 1400 war Holzgerlingen im Besitz der Pfalzgrafen von Tübingen. 1348 ging der Ort durch Verkauf an das Haus Württemberg über.

Der Bauernkrieg fand 1525 mit der Schlacht bei Böblingen in der Region sein blutiges Ende. Während der Wirren des Dreißigjährigen Krieges kam es 1627 zur Einquartierung von Wallensteins Truppen. 1635 brach die Pest aus.

Holzgerlingen 1683/1685 im Kieserschen Forstlagerbuch

In der Zeit, als in Europa der Polnische Erbfolgekrieg tobte, wurden in Holzgerlingen im Jahr 1735 gegen Frankreich marschierende russische Truppen einquartiert. Der Ausbruch des Österreichischen Erbfolgekrieges führte Trenck der Pandur und einige seiner Gesellen nach Holzgerlingen, wo sie 1743 übernachteten.

Im Jahre 1805 fielen napoleonische Truppen ein und zwangen Bewohner Holzgerlingens zu Gespanndiensten; sie konnten jedoch entkommen und zu ihren Familien heimkehren. Dagegen kehrten die fünfzehn Holzgerlinger, die 1812, genötigt durch das Bündnis König Friedrichs I. von Württemberg mit Napoleon I. an seinem Russlandfeldzug teilnahmen, nie mehr in ihre Heimat zurück.

Holzgerlingen gehörte von jeher zum Amt Böblingen. Auch bei der Umsetzung der neuen Verwaltungsgliederung im Königreich Württemberg zu Beginn des 19. Jahrhunderts blieb der Ort dem Oberamt Böblingen zugeordnet.

1850 hatte Holzgerlingen 1824 evangelische und 14 katholische Einwohner, die in 359 Haupt- und 54 Nebengebäuden lebten und arbeiteten.[5] 1865 wurde im Ort die erste Poststelle eingerichtet. 1866 zogen Holzgerlinger Männer an der Seite Österreichs gegen Preußen ins Feld und gleich danach 1870/71 an der Seite des ehemaligen Feindes Preußen gegen Napoleon III. in den Krieg. Zwei der Männer ließen in den Schlachten ihr Leben.

20. Jahrhundert

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Links Schönbuchbahn, rechts B 464 vom Fußgängersteg aus

Im Jahre 1907 erhielt Holzgerlingen Anschluss an das Stromnetz. Mit dem Bau der Schönbuchbahn erfolgte 1910 der Anschluss an das Streckennetz der Württembergischen Eisenbahn. Aus dem Ersten Weltkrieg, 1918, kehrten 106 Holzgerlinger nicht mehr zurück. Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte Holzgerlingen 1938 zum Landkreis Böblingen. 1943 fielen großflächig Bomben auf Holzgerlingen mit der Folge der Zerstörung von 64 Gebäuden und 1945, gegen Ende des Krieges, brannten französische Besatzungstruppen das alte Rathaus nieder. Der Zweite Weltkrieg kostete insgesamt 291 Holzgerlingern das Leben. 1945 geriet Holzgerlingen in die Amerikanische Besatzungszone und gehörte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging. Gleich nach dem Krieg begann der Wiederaufbau. 1950 wurde das Rathaus wieder errichtet. Nicht zuletzt durch die Nähe zu Sindelfingen, Böblingen und Stuttgart konnte sich Holzgerlingen in den Folgejahren vom einstigen Handwerker- und Bauerndorf zu einem respektablen kulturellen Zentrum in der Schönbuchlichtung entwickeln. Am 1. April 1993 erhielt Holzgerlingen die Stadtrechte verliehen.

Domäne Schaichhof

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Schaichhof, ehemalige Domäne

Der Hof, dessen Besitzer im 16. Jahrhundert auch einmal der württembergische Reformator Johannes Brenz gewesen war, wurde im Jahr 1725 von einer Erbengemeinschaft Bücheli oder Büchelin um 4000 Gulden an den fürstlichen Kammerfaktor und Handelsmann Johann Heinrich Eysenbach verkauft. Eisenbach ließ auf dem Hofgelände ein Gebäude erstellen. Im April 1824 kaufte die Hofdomänenkammer als private Vermögensverwaltung der königlichen Familie den Hof von Dr. Leopold Klotz aus Tübingen um 38.000 Gulden (Kaufvertrag vom 23. April 1824). Sie verpachtete den Hof an folgende Pächter:

  • Georg Diegel, Mähringen (1824–1842)
  • Johann Gottlieb und Christoph Friedrich Geyer, Oberesslingen (1842–1852)
  • Johann Gottlieb Geyer (1852–1860)
  • Zuckerfabrik Böblingen AG (1860–1908)
  • Wilhelm Treiber, Neunthausen Oberamt Sulz (1908–1945)
  • Max Treiber (1945–1959)
  • Adolf Weiland (1959–1982)
  • Hans Adolf Weiland (1982–1990)

Während der Pachtzeit der Zuckerfabrik Böblingen wurde die Domäne eher unzureichend bewirtschaftet. Erst die Familie Treiber verbesserte das Gut durch Entwässerungen und fortschrittlichen Anbau grundlegend. Trotz der hohen Lage wurde der Schaichhof als Musterbetrieb geführt. Im Frühjahr 1991 wurde auf dem Schaichhof ein Golfplatz eröffnet.[6]

Die Reformation wurde in Holzgerlingen 1534 eingeführt. Seither ist der Ort evangelisch geprägt. 41,83 % der Bevölkerung sind evangelisch, 22,3 % katholisch und 1,4 % gehören einer sonstigen Religionsgemeinschaft an. Die restlichen 34,47 % der Einwohner sind beim Bürgeramt ohne Religionsangabe gemeldet.

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (*) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze). Alle Zahlen, soweit nicht anders angegeben, wurden vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg übernommen.[7]

Jahr Einwohner
1850[5] 1838
1. Dezember 1871 * 1718
1. Dezember 1880 * 1785
1. Dezember 1890 * 1924
1. Dezember 1900 * 1907
1. Dezember 1910 * 1996
Jahr Einwohner
16. Juni 1925 * 2192
16. Juni 1933 * 2370
17. Mai 1939 * 2629
13. September 1950 * 3640
6. Juni 1961 * 5290
27. Mai 1970 * 7173
Jahr Einwohner
31. Dezember 1975 8194
31. Dezember 1980 8510
27. Mai 1987 * 8918
31. Dezember 1990 9847
31. Dezember 1995 11.061
31. Dezember 2000 11.466
Jahr Einwohner
31. Dezember 2005 11.906
31. Dezember 2010 12.722
31. Dezember 2015 12.635
31. Dezember 2020 13.258

Der Gemeinderat in Holzgerlingen hat 18 Mitglieder. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem vorläufigen Endergebnis[8]. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

Parteien und Wählergemeinschaften %
2024
Sitze
2024
%
2019
Sitze
2019
Kommunalwahl 2024
 %
50
40
30
20
10
0
46,13
19,71
22,35
11,81
n. k.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
+3,35
−6,06
+7,72
−1,15
−3,86
FW Freie Wählervereinigung Holzgerlingen e. V. 46,13 8 42,78 7
BNU Bürger für Natur und Umweltschutz 19,71 4 25,77 5
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 22,35 4 14,63 3
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 11,81 2 12,96 2
UWG Unabhängige Wählergemeinschaft 3,86 1
Gesamt 100 18 100 18
Wahlbeteiligung 66,78 % 54,31 %
Altes Rathaus Holzgerlingen
  • 1904–1938: Robert Mosthaf
  • 1938–1945: Otto Müller
  • 1945–1948: Guido Eipperlein
  • 1948–1964: Otto Rommel
  • 1964–1983: Siegfried Gölz
  • 1983–1985: Walter Mack
  • 1986–2018: Wilfried Dölker
  • seit 2018: Ioannis Delakos
Wappen der Stadt Holzgerlingen
Wappen der Stadt Holzgerlingen
Blasonierung: „In Rot eine silberne (weiße) Lilie.“[9]
Wappenbegründung: Ein spätgotischer Schlussstein im Chor der evangelischen Ortskirche, der ursprünglich das 1962 wiederentdeckte Wappen der Erzherzogin Mechthild gezeigt hatte, war zu einem nicht bestimmten Zeitpunkt mit einer silbernen (weißen) Lilie auf rotem Grund übermalt worden. Dieses heraldische Zeichen, das bereits in einem Fleckensiegel des 19. Jahrhunderts verwendet worden war, dessen Bedeutung für Holzgerlingen nicht bekannt ist, wurde als Gemeindewappen angesehen.

Das Wappen wurde am 15. Juni 1927 vom Gemeinderat bestätigt.

Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Schönbuchbahn

1910 erhielt der Ort Anschluss an das Eisenbahnnetz. 1965 ist auf der Strecke der planmäßige Personenverkehr eingestellt worden. Nach Jahren der Stilllegung wurde im Dezember 1996 die Schönbuchbahn wieder in Betrieb genommen. Drei Haltestellen in Holzgerlingen (Hülben, Bahnhof und Buch) binden die Stadt über Böblingen an das Stuttgarter S-Bahn-Netz an.

Die Bundesstraße 464 (Renningen–Reutlingen) verbindet Holzgerlingen mit dem überregionalen Straßennetz. Bereits 1934 erhielt die Stadt eine Ortsumgehung. Dadurch blieb der Innenstadtbereich bis heute vom Durchgangsverkehr weitestgehend verschont. Die B 464 ist heute teilweise als vierspurige Schnellstraße ausgebaut.

Ansässige Unternehmen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das älteste Unternehmen im Ort ist die seit 1798 ansässige Bandweberei Gottlieb Binder[10]. Sie gehört zusammen mit der Elektro-Breitling GmbH[11] und RUKO GmbH Präzisionswerkzeuge[12] mit jeweils über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Standort zu den großen Arbeitgebern. Daneben gibt es in den Gewerbegebieten Buch und Sol zahlreiche mittlere und kleinere Betriebe, wie z. B. den bekannten Hänssler Verlag. Der ehemals größte Arbeitgeber, der Anlagenhersteller Eisenmann, ging 2019 insolvent. Wegen der örtlichen Nähe zum Mercedes-Standort Sindelfingen haben sich Zulieferbetriebe mit Zweigstellen oder Vertriebsbüros angesiedelt. Insgesamt bietet Holzgerlingen über 4.000 Arbeitsplätze.[13]

Viele Holzgerlinger sind im nahe gelegenen Sindelfingen und Böblingen in namhaften und weltweit agierenden großen Unternehmen, wie Daimler, IBM, Philips, Hewlett-Packard oder Keysight Technologies beschäftigt.

Öffentliche Einrichtungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Holzgerlingen besitzt eine Stadthalle mit 700 Sitzplätzen, eine Begegnungsstätte (Bürgertreff) und ein Altenzentrum mit angeschlossenem Pflegeheim.

Bildungseinrichtungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Holzgerlingen verfügt über ein modernes Schulzentrum mit Grundschule, Hauptschule, Realschule und Gymnasium (Schönbuch-Gymnasium Holzgerlingen). Das Angebot komplettieren das ansässige Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) mit dem Förderschwerpunkt Lernen (Heinrich-Harpprecht-Schule) sowie eine Volkshochschule. Darüber hinaus gibt es zwölf Kindergärten sowie eine Stadtbücherei mit öffentlichem Internetzugang.

Sporteinrichtungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Holzgerlingen gibt es unter anderem ein Stadion, vier Sporthallen, ein beheiztes Waldfreibad, Tennisplätze und Tennishalle, Reitgelände mit mehreren Hallen, einen Golfplatz (öffentlich und Club) und den Schützenbühl mit einer Moto-Cross-Rennstrecke. Auf dieser finden alljährlich im September die ADAC MX Masters statt.

ADAC MX Masters 2019

Sportvereinigung Holzgerlingen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sportvereinigung Holzgerlingen e. V., abgekürzt „SpVgg Holzgerlingen“, wurde am 1. Juni 1946 als Nachfolger der bis dahin in Holzgerlingen bestehenden Sportvereine neu gegründet und setzt sich momentan aus 14 Abteilungen zusammen. Der Verein ist Mitglied des Württembergischen Landessportbundes (WLSB).

Das American-Football-Team der Stadt, die Holzgerlingen Twister, spielten 2010 in der GFL 2. Derzeit spielt das Team in der Regionalliga Südwest.[14]

Kraftsportverein (KSV) Holzgerlingen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1960 wurde der KSV Holzgerlingen als Schwerathletikverein gegründet; in den 1980er Jahren wurden mit Judo und Taekwondo weitere Kampfsportarten in das Angebot aufgenommen.

Die 1. Mannschaft der Ringerabteilung kämpfte in den 1980er Jahren vier Saisons in der 2. Bundesliga.

Die „KiSS Schönbuch“ wurde im Jahre 2003 in Kooperation mit der SpVgg Holzgerlingen gegründet und ist eine offiziell anerkannte Kindersportschule.
Die Kampfkunst Modern Arnis ergänzt seit 2006 das Sportangebot im KSV.

DPSG Holzgerlingen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1950 gibt es in Holzgerlingen einen Pfadfinderstamm der DPSG, der in den Räumen des katholischen Gemeindehauses (Bischof-Sproll-Haus) tätig ist. Zurzeit (Stand April 2008) hat der Stamm etwa 90 Mitglieder.

CVJM Holzgerlingen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der CVJM Holzgerlingen bietet die Sportarten Handball, Volleyball, Fußball, Tanzen, Fitness, Steppaerobic und Natursport in Hallen auf dem vereinseigenen Sportgelände Seebrücke an.[15][16] Er wirkt heute eingebettet in eine Gliederung des Evangelischen Jugendwerks; evangelischen Bekenntnisses.[17] Der Sport hat neben Bibelarbeiten eine wesentliche Bedeutung in der kirchlichen Jugendarbeit in Holzgerlingen, da gemeinsames Bewegen zum ganzheitlichen Grundkonzept (also Körper, Seele und Geist) gehört.[18][19]

Weitere Vereine

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • DLRG Holzgerlingen
  • Verein für Heimatgeschichte Holzgerlingen
  • Liederkranz Holzgerlingen
  • Gesangverein Frohsinn Holzgerlingen
  • Musikverein Stadtkapelle Holzgerlingen e. V.
  • Harmonika-Verein Holzgerlingen e. V.
  • NaturFreunde Holzgerlingen/Altdorf
  • Kunstwerkstatt Holzgerlingen
  • Fotoclub Blende96 Holzgerlingen
  • Kleintierzuchtverein Holzgerlingen Z79
  • DRK Holzgerlingen/Altdorf e. V.
  • Tischtennis Schönbuch e.V.[20]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mauritiuskirche Holzgerlingen
Burg Kalteneck

Das Amateurtheater Theater der Käsreiter tritt regelmäßig mit schwäbischen Mundartstücken im Hotel-Restaurant Waldhorn auf. Die im Rahmen der Lokalen Agenda 21 gegründeten Theater-Agend(t)en[21] haben sich zu einer festen Institution im Veranstaltungskalender der Stadt entwickelt.

Holzgerlingen verfügt über ein Heimatmuseum im alten Schulhaus.[22]

  • Die Mauritiuskirche, deren Wehrturm aus dem elften Jahrhundert stammt, steht unter Denkmalschutz.[23]
  • In der Burg Kalteneck, einem Wasserschloss mit Fundamenten aus dem 14. Jahrhundert, besteht die Möglichkeit, Veranstaltungen durchzuführen.[24]
  • Johanneskirche[25]
  • Johannes-Brenz-Haus, ein kirchliches Jugendzentrum[26]

Mit dem Jugendkulturzentrum w3 (früher s’red) hat Holzgerlingen seit 1999 einen beliebten Treffpunkt für Jugendliche der Stadt.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Pfarrer Karl Harpprecht (1838–1914), von 1878 bis 1908 Ortspfarrer
  • Robert Mosthaf (1876–1945), der letzte auf Lebenszeit gewählte Schultheiß in Holzgerlingen
  • Dr. med. Heinrich Harpprecht (1878–1966), Sohn von Pfarrer Karl Harpprecht und Ortsarzt
  • Otto Rommel (1901–1964), Bürgermeister von 1948 bis 1964
  • Siegfried Gölz (1917–2003), Bürgermeister von 1964 bis 1983
  • Wilfried Dölker (* 1956), Bürgermeister von 1986 bis 2018

Sonstige Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Holzgerlingen. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Böblingen (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 27). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1850, S. 176–184 (Volltext [Wikisource]).
  • Sönke Lorenz: Holzgerlingen: von der Schönbuchsiedlung zur Stadt. WEGRAhistorik-Verlag, Stuttgart 1995, ISBN 3-929315-04-1.
  • Arturo Rivas: Eulen und Raben im bunten Gefieder – Die StadtArt-Vögel von Holzgerlingen. Markstein-Verlag, Filderstadt 2007, ISBN 978-3-935129-41-1.
  • Werner Lenz (Vorwort: Wilfried Dölker): Holzgerlingen: Die Stadt im Schönbuch. Geiger-Verlag, 1993, ISBN 3-89264-809-3.
Weitere Inhalte in den
Schwesterprojekten der Wikipedia:

Commons – Medieninhalte (Kategorie)
Wiktionary – Wörterbucheinträge
Wikivoyage – Reiseführer

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2. S. 105–106.
  3. Statistisches Landesamt, Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung für Holzgerlingen.
  4. Daten- und Kartendienst der LUBW
  5. a b Beschreibung des Oberamts Böblingen – Tabelle I.
  6. Eberhard Fritz: Vom landwirtschaftlichen Mustergut zum Golfplatz. Die Domäne Schaichhof im Besitz des Hauses Württemberg. In: Wolfgang Schmierer, Günter Cordes, Rudolf Kiess, Gerhard Taddey (Hrsg.): Südwestdeutsche Geschichte. Festschrift für Hans-Martin Maurer. Stuttgart 1994. S. 616–629.
  7. Statistisches Landesamt B-W.
  8. Wahlinformationen auf komm.one
  9. Wappenbeschreibung bei leo bw – landeskunde entdecken online; abgerufen am 12. Februar 2024
  10. Internetauftritt Binder-Gruppe. Abgerufen am 12. Oktober 2021.
  11. fsMedienAdmin: EB-GRUPPE - Elektrotechnik - Gemeinsam weiter vorn! Abgerufen am 12. Oktober 2021 (deutsch).
  12. RUKO | Präzisionswerkzeuge. Abgerufen am 12. Oktober 2021.
  13. Wirtschaftsstandort | Stadt Holzgerlingen. Abgerufen am 12. Oktober 2021.
  14. Holzgerlingen Twister: Spielplan, Ergebnisse, Tabellen 2024. Abgerufen am 16. Juni 2024.
  15. CVJM
  16. FIT UP - YouTube-Film über das Sportangebot des CVJM, abgerufen am 25. Dezember 2022
  17. CVJM
  18. Ziele des CVJM Sport
  19. typische Sportandacht in der Pause
  20. Tischtennis Schönbuch e.V. Abgerufen am 16. Juni 2024.
  21. Theater-Agend(t)en. Abgerufen am 12. März 2013.
  22. Startseite | Heimatmuseum Holzgerlingen. Abgerufen am 16. Juni 2024.
  23. Website zur Mauritiuskirche (Memento des Originals vom 7. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ev-kirche-holzgerlingen.de
  24. Holzgerlingen: Burg Kalteneck
  25. Website zur Johanneskirche (Memento des Originals vom 15. Oktober 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ev-kirche-holzgerlingen.de
  26. Website mit Informationen zum Johannes-Brenz-Haus (Memento des Originals vom 28. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ev-kirche-holzgerlingen.de