Romuald Karmakar

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Romuald Karmakar (September 2012)

Romuald Karmakar (* 15. Februar 1965 in Wiesbaden) ist ein in Deutschland lebender Filmregisseur und Drehbuchautor. Er dreht vornehmlich Dokumentar-, aber auch Spielfilme.

Karmakar ist der Sohn einer französischen Mutter und eines iranischen Vaters. Von 1977 bis 1982 lebte er in Athen, 1984 legte er in München am Oskar-von-Miller-Gymnasium das Abitur ab[1] und begann ab Mitte der 1980er Jahre Dokumentar- und Spielfilme zu drehen. Seit 2009 ist er Mitglied der Akademie der Künste, Berlin.[2]

1995 setzte Karmakar Götz George als Massenmörder Fritz Haarmann in dem Spielfilm Der Totmacher in Szene. 2008 drehte er das Segment über den Berghain-DJ Ricardo Villalobos für Volker Heises 24-stündiges Dokumentarfilmprojekt 24h Berlin – Ein Tag im Leben. Für das auf der Berlinale 2009 präsentierte Gemeinschaftsprojekt Deutschland 09 steuerte Karmakar den Kurzfilm Ramses bei.[3]

2010 fand im Filmmuseum Wien eine Karmakar-Retrospektive statt, bei der auf Wunsch Karmakars auch Utopia von Sohrab Shahid Saless gezeigt wurde.

Romuald Karmakar gestaltete 2013 zusammen mit Ai Weiwei, Santu Mofokeng und Dayanita Singh den Deutschen Pavillon bei der Kunstbiennale von Venedig.[4][5] Von 2012 bis 2013 war er Fellow am Radcliffe Institute for Advanced Study der Harvard University in Cambridge, Massachusetts.[6] Im November 2014 erhielt er auf der 14. Preisverleihung der DEFA-Stiftung eine Auszeichnung für seine Verdienste im deutschen Film.[7] 2017 nahm er an der documenta 14 teil.

Romuald Karmakar bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen 2009
  • 1985: Eine Freundschaft in Deutschland
  • 1987: Coup de boule
  • 1988: Gallodrome
  • 1988: Hellman Rider
  • 1989: Hunde aus Samt und Stahl
  • 1990: Sam Shaw on John Cassavetes
  • 1991: Demontage IX – Unternehmen Stahlglocke
  • 1992: Warheads
  • 1994: Der Tyrann von Turin
  • 1994: Infight
  • 1995: Der Totmacher
  • 1998: Das Frankfurter Kreuz
  • 2000: Manila
  • 2000: Das Himmler-Projekt
  • 2003: Die Nacht von Yokohama
  • 2003: 196 bpm
  • 2004: Die Nacht singt ihre Lieder
  • 2004: Land der Vernichtung
  • 2005: Between the Devil and the Wide Blue Sea
  • 2006: Hamburger Lektionen
  • 2009: Ramses (auch als Segment in: Deutschland 09 – 13 kurze Filme zur Lage der Nation)
  • 2009: Villalobos
  • 2010: Ein Mann unseres Vertrauens: Ralf Otterpohl, Wasserspezialist
  • 2010: Esel mit Schnee (Kurzfilm)
  • 2011: Die Herde des Herrn
  • 2012: Angriff auf die Demokratie – Eine Intervention
  • 2017: Denk ich an Deutschland in der Nacht
  • 2024: Der unsichtbare Zoo
Romuald Karmakar im Frankfurter Künstlerhaus Mousonturm (2017)
  • Tobias Ebbrecht: Bilder hinter den Worten: Spurensuche im Zwischenraum: Der Filmemacher Romuald Karmakar. Verbrecher Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-940426-38-3
  • Olaf Möller, Michael Omasta (Hg.): Romuald Karmakar, FilmmuseumSynemaPublikationen Band 13, Wien: SYNEMA Gesellschaft für Film und Medien, 2010, ISBN 978-3-901644-34-4
  • Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Unter Mitarbeit von: Jonas Demel, Simone Falk, Thomas Gensheimer, Claudia Nitsche, Yvona Sarvan und Harald Tews. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag GmbH, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 213 ff.
  • Claus Löser: Filme aus Samt und Stahl. Das Kino des Romuald Karmakar. In: apropos: Film 2002 – Das Jahrbuch der DEFA-Stiftung, Bertz + Fischer Verlag, Berlin 2002, S. 200–210, ISBN 3-929470-23-3.

Eigene Onlineangebote

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Bibliotheken und Datenbanken

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Interviews und Presseberichte

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Einzelnachweise

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  1. Romuald Karmakar. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, abgerufen am 23. November 2012.
  2. Kurzbiographie Romuald Karmakar auf der Webseite der Akademie der Künste, Berlin
  3. In was für einem Land leben wir?, Zeit Online vom 31. Juli 2009
  4. Ai Weiwei und Romuald Karmakar im deutschen Pavillon auf spiegel.de, 19. Oktober 2012
  5. Pavillon 1909–2019 / Deutscher Pavillon 2022. Abgerufen am 12. Juli 2023.
  6. Romuald Karmakar auf der Webseite der Harvard University
  7. Preise der DEFA-Stiftung 2014, abgerufen am 17. November 2014