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Kurs:Dresden/Militär: Unterschied zwischen den Versionen

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==Von Broizem==
==Von Broizem==
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'''Carl Friedrich von Broizem''', auch '''''Karl Friedrich von Broitzem''''' auf Weicha und Ebersbach (* [[20. Juni]] [[1770]] in Dresden; † [[12. April]] [[1846]] ebenda) war ein anfangs kursächsischer, später königlich-sächsischer Offizier und Beamter, zuletzt im Rang und mit Titel eines Geheimen Kriegsrates im Geheimen Kriegsratskollegium.
'''Carl Friedrich von Broizem''', auch '''''Karl Friedrich von Broitzem''''' auf Weicha und Ebersbach (* [[20. Juni]] [[1770]] in Dresden; † [[12. April]] [[1846]] ebenda) war ein anfangs kursächsischer, später königlich-sächsischer Offizier und Beamter, zuletzt im Rang und mit Titel eines Geheimen Kriegsrates im Geheimen Kriegsratskollegium.



Version vom 20. August 2024, 07:47 Uhr

Abendroth

Heinrich von Abendroth war das jüngste Kind des königlich-sächsischen Hauptmannes und späteren Zollbeamten Christian Friedrich von Abendroth (* 5. Oktober 1779 in Kössern; † 24. August 1842 in Pirna) und dessen 1806 geheirateter Ehefrau Marianne Charlotte geb. Segnitz (* 5. April 1786 in Dresden; † 4. Dezember 1825 in Lüptitz bei Wurzen).

Heinrichs Vater, Christian Friedrich von Abendroth hatte von 1796 bis 1806 im Regiment Herzog von Kurland (später Regiment Prinz Clemens) als zuerst als Sous-Lieutenant gedient und u.a. an der Schlacht bei Jena in den Napoleonischen Kriegen teilgenommen. Als Protest gegen die Übertritt Sachsens auf die französische Seite trat Heinrichs Vater aus der sächsischen Armee aus ...

https://www.stadtwikidd.de/wiki/Heinrich_von_Abendroth

Aster

Friedrich Ludwig Aster (* 28. November 1732 in Dresden; † 1. Dezember 1804 ebenda) war ein kurfürstlich-sächsischer Offizier, zuletzt im Rang eines Generalmajors. Er war zuletzt Chef des sächsischen Ingenieurkorps und entwickelte die sächsischen Meilenblätter im Maßstab 1:12.000.

Friedrich Ludwig Aster entstammte der sächsischen Pfarrersfamilie Aster.[1] Sein Großvater, Kasper Aster war Pastor in Gohlis bei Strehla und zuletzt Pastor in Kötzschenbroda bei Dresden. Sein Urgroßvater, Christian Aster war Kürschner und Kirchenvater in Döbeln. Friedrich Ludwig Aster war der Sohn des Juristen, kursächsischen Hofrats und Geheimen Referendars Karl Friedrich Aster und dessen Ehefrau Friederike geb. Koltzer.[2]

Friedrich Ludwig Aster war mit Susanne Ludowike, geborene Hennig († 1817) verheiratet. Das Paar hatte mehrere Kinder, u.a.:

Ernst Ludwig Aster (* 5. Oktober 1778 in Dresden; † 10. Februar 1855 in Berlin), sächsischer Offizier, zuletzt im Rang eines Oberst, später preußischer General der Infanterie, später geadelt (von Aster), Karl Heinrich Aster (* 4. Februar 1782 in Dresden; † 23. Dezember 1855 ebenda), sächsischer Offizier, zuletzt im Rang als Oberst und Militärschriftsteller, Susanna Wilhelmina Aster (* 4. November 1788 in Dresden; † 10. März 1877 in Plauen bei Dresden). Sie war ab 1816 die zweite Ehefrau des Mathematikers, königlich-sächsischen Artillerieobersts sowie Grundsteuervermessungsdirektors, Gottfried Wilhelm Leonhardi (1779–1867). Das Paar hatte zwei Kinder.[3][4] Friedrich Ernst Aster (* 23. September 1786 in Dresden-Neustadt; † 15. Oktober 1869 in Dresden), sächsischer Offizier und General, zuletzt Generalmajor, Militärschriftsteller. Adolph Wilhelm Aster (* 2. April 1793 in Dresden; † 19. März 1848 ebenda), fünfter Sohn, sächsischer Offizier, zuletzt im Rang eines Oberstleutnants, u.a. Kommandant der Kommunalgarde Leipzig und Stadtkommandant von Dresden, Ehrenbürger von Leipzig.

Leben und Wirken

Friedrich Ludwig Aster erhielt anfangs Privatunterricht und trat 1746 in das sächsische Kadettenkorps ein, wo er bis zum Ausbruch des Siebenjährigen Krieges im Jahr 1753 lernte und studierte. In der Kadettenschule war er ein Schüler des Mathematikprofessors und Militäringenieurs Johann Christoph Glaser (1690–1773) in den Fächern Mathematik und Ingenieurwissenschaften, mit dem er bis zu dessen Tod in regem Briefkontakt stand. Bereits 1750 wurde Aster zum „Sous-Lieutenant“, dem ersten Leutnants-Dienstgrad ernannt.

Aus dem Siebenjährigen Krieg kehrte Aster im Rang eines Hauptmannes zurück. 1778 wurde er zum Major und 1787 zum Oberstleutnant befördert. Aster machte sich vor allem einen Namen zu der von ihm ab 1780 veranlassten und geleiteten neuen Landesvermessung in Sachsen, mit deren Ergebnissen etliche Generalkarten mit einer größeren Genauigkeit neu gefertigt wurden sowie die sächsischen Meilenblätter im Maßstab 1:12.000 entstanden. Zuletzt hatte Aster den Rang eines kursächsischen Generalmajors inne. Im Jahr 1797 ist er mit seinem Sohn Ernst Ludwig mit seiner Wohnung in der Königstraße Nr. 93 aufgeführt[5].

Werke (Auswahl)

1776: Herrn Johann Christoph Glasers…Hinterlassener Gedanken von der Kriegs-Baukunst erste Sammlung 1787–1793: Unterricht der Festungsbaukunst (5 Hefte), beruht auf Glasers Grundsätzen der Kriegskunst, Natur- und Größenlehre

Dresdner Geschichtsblätter, Band 2, 1897-1900, Onlineausgabe der SLUB Dresden, in "Johann Christoph Glaser", Dr. Otto Weltzer, S. 45ff.

https://www.stadtwikidd.de/wiki/Friedrich_Ludwig_Aster


Adolph Wilhelm Aster entstammte der sächsischen Pfarrersfamilie Aster,[1] die auch mehrere hochrangige Militärs, v.a. im 18. und 19. Jahrhundert in den Armeen Sachsen und Preußens hervorbrachte. Asters Urgroßvater, Kasper Aster war Pastor in Gohlis bei Strehla und zuletzt Pastor in Kötzschenbroda bei Dresden. Asters Großeltern väterlicherseits waren der Jurist, kursächsische Hofrat und Geheime Referendar Karl Friedrich Aster und dessen Ehefrau Friederike geb. Koltzer.[2]

Aster war der fünfte Sohn des kursächsischen Generalmajors Friedrich Ludwig Aster (* 28. November 1732 in Dresden; † 1. Dezember 1804 ebenda) und dessen Ehefrau Susanne Ludowike, geborene Hennig (* vor 1760 in Warschau; † 1817 in Dresden). Aster hatte mehrere Geschwister, u.a.:

Ernst Ludwig Aster (1778–1855), sächsischer Offizier, zuletzt im Rang eines Oberst, später preußischer General der Infanterie, später geadelt (von Aster), Karl Heinrich Aster (1782–1855), sächsischer Offizier, zuletzt im Rang als Oberst und Militärschriftsteller, Susanna Wilhelmina Aster (1788–1877). Sie war ab 1816 die zweite Ehefrau des Mathematikers, königlich-sächsischen Artillerieobersts sowie Grundsteuervermessungsdirektors, Gottfried Wilhelm Leonhardi (1779–1867). Das Paar hatte zwei Kinder.[3][4] Friedrich Ernst Aster (1786–1869), sächsischer Offizier und General, zuletzt Generalmajor, Militärschriftsteller.

https://www.stadtwikidd.de/wiki/Adolph_Wilhelm_Aster


Friedrich Ernst Aster entstammte der sächsischen Pfarrersfamilie Aster,[1] die auch mehrere hochrangige Militärs, v.a. im 18. und 19. Jahrhundert in den Armeen Sachsen und Preußens hervorbrachte. Asters Urgroßvater, Kasper Aster war Pastor in Gohlis bei Strehla und zuletzt Pastor in Kötzschenbroda bei Dresden. Asters Großeltern väterlicherseits waren der Jurist, kursächsische Hofrat und Geheime Referendar Karl Friedrich Aster und dessen Ehefrau Friederike geb. Koltzer.[2]

Aster war ein Sohn des königlich-sächsischen Generalmajors und Kommandeurs des sächsischen Ingenieurkorps, Ferdinand Ludwig Aster (* 28. November 1732 in Dresden; † 1. Dezember 1804 ebenda) und dessen Ehefrau Susanne Ludowike, geborene Hennig (* vor 1760 in Warschau; † 1817 in Dresden). Aster hatte mehrere Geschwister, u.a.:

Ernst Ludwig Aster (1778–1855), sächsischer Offizier, zuletzt im Rang eines Oberst, später preußischer General der Infanterie, später geadelt (von Aster), Karl Heinrich Aster (1782–1855), sächsischer Offizier, zuletzt im Rang als Oberst und Militärschriftsteller, Susanna Wilhelmina Aster (1788–1877). Sie war ab 1816 die zweite Ehefrau des Mathematikers, königlich-sächsischen Artillerieobersts sowie Grundsteuervermessungsdirektors, Gottfried Wilhelm Leonhardi (1779–1867). Das Paar hatte zwei Kinder.[3][4] Adolph Wilhelm Aster (1793–1848), fünfter Sohn, sächsischer Offizier, zuletzt im Rang eines Oberstleutnants, u.a. Kommandant der Kommunalgarde Leipzig und Stadtkommandant von Dresden, Ehrenbürger von Leipzig. Leben und Wirken [Bearbeiten] Friedrich Ernst Aster erhielt bis zu seiner Konfirmation seine schulische Bildung im elterlichen Haus. Von 1800 bis 1804 studierte er nach dem Wunsch seines Vaters Bauwissenschaften an der königlichen Kunstakademie unter dem Hofbaumeister und Professor Gottlob August Hölzer. Seinen eigenen Interessen folgend trat Aster dann am 15. Januar 1805, mitten in den Napoleonischen Kriegen als Regimentskadett in das zu jener Zeit von Oberst von Schönberg kommandierte Infanterie-Regiment „Prinz Maximilian“ ein.

https://www.stadtwikidd.de/wiki/Friedrich_Ernst_Aster

Bevilaqua

Friedrich Joseph Bevilaqua, teilweise auch Friedrich Joseph von Bevilaqua (* 1740 in Dresden; † 5. September 1808 in Leipzig)[1] war ein anfangs kaiserlich-österreichischer, später kurfürstlich-sächsischer Offizier und General, zuletzt königlich-sächsischer Generalmajor als Kommandeur und Chef eines sächsischen Infanterieregiments.

Friedrich Joseph Bevilaqua entstammte der ursprünglich italienischen Familie Bevilaqua/Bevilacqua, deren Stammhaus das Castello im gleichnamigen Dorf im Kreise Verona des österreichischen Kronlandes Venedig, im heutigen Italien ist.[2] Ein Ahnherr der Familie war Bonifazio Bevilaqua (1571–1627), Sohn des Grafen Antonio Bevilaqua zu Macastava, diente den Päpsten Gregor XIII., Sixtus V. u. Clemens VIII., der ihn 1598 zum Patriarchen von Konstantinopel und 1599 zum Kardinal machte. Gregor XIV. erhob ihn zum Herzog von Tornano.[3] Im 17. Jahrhundert kamen die ersten Familienmitglieder nach Deutschland. Andreas Bevilaqua war während des Dreißigjährigen Krieges, 1644 Rittmeister im kaiserlichen Regiment Alt-Piccolomini und nahm 1646 seinen Abschied.

Friedrich Joseph Bevilaqua war mit Franziska Regina Bevilaqua geb. von Dury (* 1747; † 11. Januar 1834 in Dresden)[4] verheiratet. Der gemeinsame Sohn des Ehepaares war:

Friedrich August Bevilaqua (14. Mai 1777 in Kamenz; † 18. Dezember 1845 in Dresden) königlich-sächsischer Offizier und General, zuletzt im Rang eines Generalleutnants und Kommandant der Kommunalgarde von Dresden. Bevilaqua war Ehrenbürger der Städte Dresden und Kamenz.

Bevilaquas Ehefrau wohnte zuletzt, bis zu ihrem Tod zusammen mit dem Sohn im Haus 49, Am See in Dresden.

Bevilaqua schlug nach seiner Schulbildung eine militärische Laufbahn, anfangs in der kaiserlich-österreichischen Armee ein, wo er seine Karriere als Leutnant in der Infanterie begann.

Nach dem Siebenjährigen Krieg wechselte Bevilaqua 1763, mit nur 23 Jahren, im Rang eines Grenadier-Capitains (Hauptmann) in die sächsische Armee. Hier wurde er Chef von einer der beiden Grenadier-Kompanien des Infanterieregiments "Prinz Anton", die zu dieser Zeit in Kamenz disloziert waren. Das Infanterieregiment, dessen Chef der damalige Oberst Prinz Anton war, wurde ab 1763 nach dem Tod von Oberst von Kayserling bis 1778 von Oberst August Heinrich von Nitzschwitz geführt. Die Grenadierkompanie in diesem Regiment führte Bevilaqua fast 20 Jahre. Mit diesem Truppenteil nahm er im Frühjahr 1778 auch am Bayerischen Erbfolgekrieg teil, als ein sächsisches Armeekorps mit zehn Infanterieregimentern, sechs Grenadierbataillonen und sechs Kavallerieregimentern unter dem Oberbefehl von Generalleutnant Friedrich Christoph Graf zu Solms-Wildenfels in Böhmen einfiel.

Am 17. Mai 1783 wurde Bevilaqua bei gleichzeitiger Beförderung zum Major zum Bataillonskommandeur beim damaligen Graf-Anhaltschen Infanterieregiment ernannt. Diese Dienststellung erhielt er anstelle des pensionierten Majors Johann August von Dyherrn.[6] 1785 wechselte er als Kommandeur des 2. Bataillons in das Infanterieregiment Graf Brühl, das sich zu dieser Zeit in Bautzen stationiert war. 1791 wurde Bevilaqua zum Oberstleutnant beim Infanterieregiment "Kurfürst Infanterie" befördert,[7] dessen Stab sich in Zeitz befand.

Am 17. Dezember 1794 wurde Bevilaqua unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberst Nachfolger von Oberst Hans Karl von Brause als Kommandeur des Infanterieregiments von Zanthier. Mit diesen nahm er als Bestand des sächsischen Kontingents der gegen die französische Revolution aufgestellten Reichsarmee am Rheinfeldzug 1795 teil. Sein Regiment wurde zur 2. sächsischen Brigade unter dem Befehl von Generalmajor Ludwig Ferdinand von Dyherrn zugeteilt. 1802 war er Kommandeur des Infanterieregiments „Prinz Friedrich August“. In der Dienststellung als Regimentskommandeur wurde er am 21. Juli 1804 vom sächsischen Kurfürsten Friedrich August der Gerechte zum Generalmajor ernannt. Nach der am 6. Oktober 1806 erfolgten Pensionierung des bisherigens Chefs des Infanterieregiments, Generalmajor von Bünau,[8] wurde Bevilaqua am 19. September 1806 Chef des nun nach ihm benannten Regiments ("Bevilaqua Infanterie") und übergab das Kommando des Infanterieregiments von Zanthier an den Oberst Moritz Adolph von Nehrhoff († 19. Oktober 1806).[9] Stab und das 1. Bataillon seines Regiments befanden sich in den Vorstädten von Leipzig, das 2. Bataillon in Eilenburg und die beiden Grenadierkompanien in Delitzsch. Bevilaqua führte als Chef das Infanterieregiment während des Vierten Koalitionskrieges bis zu seinem Tod.

https://www.stadtwikidd.de/wiki/Friedrich_Joseph_Bevilaqua


Bevilaqua war der Sohn des königlich-sächsischen Generalmajors Friedrich Joseph Bevilaqua (* 1740 in Dresden; † 5. September 1808 in Leipzig) und dessen Ehefrau Franziska Regina Bevilaqua geb. von Dury (* 1747; † 11. Januar 1834 in Dresden). Friedrich August Bevilaqua blieb unverheiratet.

Leben und Wirken

Friedrich August Bevilaqua trat am 14. September 1791, mit 14 Jahren als Kadett in die sächsische Armee ein. Er erhielt seine erste militärische Ausbildung im Regiment "Kurfürst Infanterie", dessen Stab udn dessen 1. Bataillon in Zeitz stationiert war, das 2. Bataillon in Weißenfels und die beiden Grenadierkompanien in Dresden. 1792 zum Unteroffizier ernannt, nahm er 1793 als Fahnenjunker (Fähnrich) und Offiziersanwärter am Ersten Koalitionskrieg der Napoleonischen Kriege gegen Frankreich, speziell an der Belagerung von Mainz und an der Schlacht bei Kaiserslautern teil. 1795 erhielt Bevilaqua sein Offizierspatent im ersten Leutnants-Dienstgrad als Sous-Lieutenant und diente 1796 in Gotha und Rusolstadt.

Ab 1805 war Bevilaqua Adjudant des Brigadegenerals des Infanterieregiments No. 13 im Vogtland ...

https://www.stadtwikidd.de/wiki/Friedrich_August_Bevilaqua

Birnbaum

Carl Julius Birnbaum (* 1745 in Dresden;[1] † 22. April 1810 ebenda) war ein anfangs kurfürstlich-sächsischer, später königlich-sächsischer Offizier, zuletzt als Kommandeur des sächsischen Feld-Artilleriekorps im Rang eines Obersts.

Carl Julius Birnbaum entstammte der weit verzweigten sächsischen, bürgerlichen Familie Birnbaum, zu dem auch der kursächsische Leibarzt Abraham Birnbaum (1612–1695) gehörte. Dieser hinterließ 83 Kinder, Enkel und Urenkel, u.a. der in Dresden geborene Leipziger Stadtrichter Dr. jur. Johann Siegmund Birnbaum (1671–1722).[2] Birnbaum entstammte dem Ast, der einige Offiziere der sächsischen Armee hervorbrachte.

Birnbaum war der Sohn des 1740 im Dresdner Adressbuch verzeichneten Artillerieleutnants Siegmund Birnbaum. Birnbaum hatte noch einen älteren Bruder:

Caspar Siegmund Birnbaum (* 1740; † 18. November 1778 in Dresden).[3] Birnbaum hatte mindestens zwei Söhne:

Carl Moritz Birnbaum (* 1778 in Freiberg; † 4. Januar 1831 in Radeburg), 1789 Kadett, 1793 Unteroffizier, 1794 Artilleriestückjunker,[4] 1800 Sous-Lieutenant, 1807 Premier-Lieutenant, 1810 Capitain, 1815 Major, 1829 Oberstleutnant und Brigadekommandeur der reitenden Artillerie.[5][6] Er diente anfangs auch im Fuß-Artillerie-Regiment, ⚭ 1820 Eleonora Johanne Wilhelmine geb. Franckens (1794–1866).[7] Aus dessen erster Ehe stammte sein Sohn Julius Moritz Birnbaum (1814–1874), 1831 Portepeejunker und im gleichen Jahr Leutnant in der sächsischen Infanterie,[8], zuletzt Oberstleutnant und Bezirkskommandeur des Landwehrbataillons Plauen/Vogtland.

Heinrich Moritz Birnbaum (* 13. Dezember 1784 in Freiberg; † 24. September 1852 auf der Festung Königstein),[9] königlich-sächsischer Offizier und General, u.a. als Kommandeur des sächsischen Artilleriekorps, zuletzt als Festungskommandant der Festung Königstein im Rang eines Generalleutnants.

Leben und Wirken

Carl Julius Birnbaum entschied sich wie sein Vater, der auch einige Zeit in Freiberg diente, für eine militärische Karriere im sächsischen Artilleriekorps, das zu dieser Zeit organisatorisch der sächsischen Infanterie zugeordnet war. Bereits mit 10 Jahren, 1755 trat er in die sächsische Armee ein und wurde Kadett im Artilleriekorps. 1758, mit 13 Jahren wurde er zum Unteroffizier ernannt und nam als solcher noch am Siebenjährigen Krieg (1756–1763) teil. Ein Jahr später, 1759 wurde Birnbaum zum Stückjunker im Artilleriekorps ernannt, womit er Offiziersanwärter wurde.

Im Alter von 16 Jahren, 1761 erhielt Birnbaum sein Offizierspatent im ersten Leutnantsdienstgrad als Sous-Lieutenant im Feldartilleriekorps. Bereits zwei Jahre später, gerade mal 18-jährig wurde er zum Premier-Lieutenant befördert. Am 14. Juni 1777 wurde Birnbaum zum Kapitän (Hauptmann) befördert und übernahm gleichzeitig als Kommandeur eine Batterie des Feldartilleriekorps, das von 1769 bis 1803 von dem damaligen Generalmajor, späteren Generalleutnant und General der Infanterie Johann Friedrich Freiherr von Hiller (1723–1803) kommandiert wurde. 1778 nahm Birnbaum mit dem sächsischen Armeekorps auch am Bayerischen Erbfolgekrieg teil.

Am 19. Mai 1791 zum Major und Stabsoffizier im Feldartilleriekorps befördert, nahm Birnbaum als Bataillonskommandeur nach der Französischen Revolution im Ersten Koalitionskrieg am sächsischen Kontingent der Reichsarmee gegen Frankreich teil und kehrte erst 1795 zurück in die sächsische Heimat. Nach dem im Mai 1803 erfolgte Tod des Kommandeurs des sächsischen Feldartilleriekorps, Freiherrn von Hiller, wurde Birnbaum "ad interim", d.h. interimistisch zum neuen Kommandeur des Feldartilleriekorps ernannt. In dieser Dienststellung wurde er am 24. Juli 1803 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Mai 1805 erhielt Birnbaum unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberst sein Patent als etatmäßiger Kommandeur des sächsischen Feldartilleriekorps. Als solcher nahm er im Vierten Koalitionskrieg u.a. an der Schlacht bei Jena und Auerstedt teil, die Napoleon Bonaparte mit der Großen Armee gewann und in dessen Folge Sachsen dem Rheinbund beitrat sowie zum Königreich erhoben wurde.

1809 nahm Birnbaum im Fünfter Koalitionskrieg als Artilleriekorpskommandeur an der Schlacht bei Wagram teil. Ein reichliches halbes Jahr später, am 25. Februar 1810 unter Fortzahlung der gesetzlichen Pension in den Ruhestand verabschiedet. Danach übernahm ein Vetter des Vaters das Artilleriekorps:

Johann Anton Friedrich Birnbaum (* 1746 in Dippoldiswalde; † 9. November 1830 in Dresden)[10] bis 1815 Kommandeur des Artilleriekorps, ebenfalls zuletzt im Dienstrang als Oberst (ab 1810). Er begann 1753 seine Karriere als Kadett bei der sächsischen Armee.[11] Dessen Sohn, Anton Moritz Theodor Birnbaum war ab 1837 Leutnant im Artilleriekorps.

Birnbaum starb nur knapp neun Wochen nach seiner Pensionierung in Dresden. Er wohnte zuletzt in Dresden in einer Dienstwohnung in den Neustädter Kasernen.


https://www.stadtwikidd.de/wiki/Carl_Julius_Birnbaum

Bleszynski

Hippolitus Xaverius Bleszynski, auch Hippolit Xaver Bleszynski bzw. Bleczinsky, polnisch Hipolit Ksawery Błeszyński herbu Oksza (* 1766 in Gallizien;[1] † 30. Oktober 1824 in Nizza/damals Italien, heute Frankreich) war ein herzoglich-polnischer Offizier, ab 1815 königlich-sächsischer General, zuletzt als Generaladjutant des Königs Friedrich August der Gerechte im Rang eines Generalmajors der Kavallerie. Bleszynski war Ritter des katholischen Malteserordens.

Hippolitus Xaverius Bleszynski enstammte der dem polnischen Adel zugehörigen Familie Błeszyński/Bleczinsky die es bis in den Grafenstand brachte. Sein Großvater war Stanisław Błeszyński (* um 1700). Ein Mitglied der Familie war Ignaz Bleszynski (1742–1815) war 1764 Unterzeichner der Wahl von König Poniatowski, Mitglied der polnischen Bundesvereinigung von Radom, Starost und später Gouverneur von Brodnicki, Mitglied des Parlaments des Herzogtums Warschau und Eigentümer mehrerer Ländereien und Rittergüter. Josefa Gräfin von Bleczynska († 1850 in Dresden) war 1831 Oberhofmeisterin der Königin von Sachsen mit dem Ehrentitel „Exzellenz“ und wohnte im Brühlschen Palais,[2] zuletzt in der Augustusstraße 3.[3]

Hippolitus Bleszynski war der Sohn des herzoglich-Warschauischen Obersts der Kronarmee, Jozef Bleszynski und dessen Ehefrau Franciszka geb. Młodecka. Bleszynski hatte noch drei Geschwister:

Marianna Błeszyńska (um 1765–1840) ⚭ 1783 Wojciech Toczyski, Generalmajor der Sandomierz-Miliz während des Kościuszko-Aufstands 1794. Julianna Błeszyńska (um 1770–1840) ⚭ 1788 Alexander Russocki (* 1762), königlicher Kammerherr, Kapitän des Banners der 5. polnischen Kavallerie-Brigade. Franciszek Ksawery Błeszyński, Regent der polnischen Kronschatzkommission, Sandomierz-Abgeordneter beim Grodnoer Sejm (1793) und Mitglied der Grodnoer Konföderation. Hippolitus Bleszynski heiratete Jozefa geb. Prozora (* um 1790/95; † 1842), Tochter des Marschalls des Großherzogtums Litauen und Mitglied des Generalstabs der Armee des Großherzogtums von Litauen, Karol Prozor (1759–1841) und dessen Ehefrau Ludwika Konstancja geb. Szuyska. Das Ehepaar Bleszynski hatte einen Sohn:[4]

Hippolitus Bleszynski stand vor seinem Eintritt in die sächsische Armee in polnischen, herzoglich-Warschauischen Diensten. Er erhielt 1789 sein Offizierspatent im ersten Leutnantsdienstgrad als Sous-Lieutenant im 12. Kronen-Fußregiment, ​​einer Infanterieeinheit der Kronarmee der Ersten Polnischen Republik. Ab 1791 nahm er mit der polnischen Kavallerie am polnisch-russischen Krieg teil. 1794 weilte Bleszynski in Paris, um für eine Unterstützung Frankreichs gegen Russland zu werben, was letztlich aber zu dieser Zeit erfolglos blieb.

1809, zu dieser Zeit bereits im Rang eines Oberstleutnants nahm Bleszynski in den Napoleonischen Kriegen am polnisch-österreichischen Krieg teil. 1812 trat er der Allgemeinen Konföderation des Königreichs Polen bei. Dies war ein konföderierter außerordentlicher Sejm des Herzogtums Warschau, der im Juni 1812, nach der von Napoleon eroberten Gebiete das Herzogtum Warschau offiziell in das Königreich Polen umwandelte. Die Allgemeine Konföderation war eine Reaktion auf Napoleons Beginn des Krieges mit Russland, der in der polnischen Geschichte als Zweiter Polnischer Krieg bekannt ist.

Bleszynski ist erstmals 1815 am Ende der Befreiungskriege in den Ranglisten der sächsischen Armee verzeichnet, nachdem er am 22. Mai 1815 vom sächsischen König Friedrich August I. zu einem von seinen sechs königlichen Generaladjutanten ernannt wurde. 1816 wohnte Blesczynski in der Dresdner Seevorstadt im Haus 18A in der Waisenhausgasse.

https://www.stadtwikidd.de/wiki/Hippolitus_Xaverius_Bleszynski


Von Borke

Datei:Borcke Muenchener Kalender1917.jpg|thumb|Wappen der Adelsfamilie von Borcke


Otto Bernhard von Borcke, oft auch Otto Bernhard von Borck oder nur Bor(c)ke ( * 18. März 1699 in Dresden; ⚰ 1. Februar 1785 ebenda)[1][2] war ein deutscher philosophischer Schriftsteller, Jurist und Beamter, zuletzt als kursächsischer Geheimer Kriegsrat in Dresden.[3]

Familie

Otto Bernhard von Borcke entstammte der pommerschen Uradelsfamilie von Borcke, einer ursprünglich wendischen (slawischen) Familie. Der Stammvater des Geschlechts war Borko I., ein Adliger, der dem pommerschen Herzog Bogislaw I. diente. Sein Enkel Borko II. war bis 1255 Burggraf von Kolberg (heute Polen). Von Borckes Urgroßvater väterlicherseits war der kurbrandenburgische Landrat, Geheime Kriegs- und Geheime Staatsrat Andreas III. d.J. von Borcke auf Stargodt (15781651), sein Großvater Adrian von Borcke (16161685), Herr auf Stramehl, Regenwalde, Stargordt und Döberitz, kurbrandenburgischer Kammerjunker, Landrat und Rittmeister. Viele Familienmitglieder schulgen eine militärische Laufbahn ein, v.a. in der preußischen, einige auch in der sächsischen und schwedischen Armee. Mehr als 20 Familienangehörige erreichten den Generalsrang.

Von Borcke war der zweitjüngste Sohn und das 14. Kind des königlich-polnischen und kurfürstlich-sächsischen Generalleutnants und Gouverneurs von Dresden, Ernst Mathias von Borcke (* 1. April 1646 in Döbritz bei Neustettin; † 23. März 1728 in Dresden) und dessen 1677 geheirateter Ehefrau Ursula Elisabeth geb. von Edling (* 16. September 1660; † 10. Juni 1729), Tochter des Herrn auf Klodow, Georg Friedrich von Edling und dessen Ehefrau Maria geb. von Mildenitz. Von Borckes Vater, Herr auf Stargordt, Regenwalde, Labes, Stramehl, Premslaf, Döberitz, Reuden und Blieskendorf ist der Stammvater des heute noch blühenden Familienzweiges Stargordt des 3. Astes der 1. Linie mit dem Ahnherren Johannes Borko (um 1282).[4] Von Borcke hatte noch neun Brüder und fünf Schwestern. Die Geschwister, die das Erwachsenenalter erreichten, waren:

Leben und Wirken

Otto Bernhard von Borcke studierte Rechtswissenschaften und schlug danach eine eine Laufbahn als Beamter in der sächsischen Militärverwaltung ein.

1765 wurde von Borcke zum Wirklichen Geheimen Kriegsrat ernannt und ist als solcher erstmals im kurfürstlich-sächsischen Hof- und Staatskalender des gleichen Jahres als einer von sechs Wirklichen Geheimen Kriegsräten mit Sitz und Stimme (votum et sessionem) im Geheimen Kriegsratskollegium unter der Leitung des Generalfeldmarschalls Johann George Chevalier de Saxe verzeichnet. Zwei weitere Generäle in Sachsens höchstem Kriegsrat waren Christian Ludwig von Nitzschwitz und Eustachius Friedrich von Löser.[5][6]

1775 ist von Borcke bereits als zweiter Wirklicher Geheimer Kriegsrat nach Christian Wilhelm Just verzeichnet, welcher dienstältester Rat im neuen Kriegsratskollegium war, nun unter der Führung des damaligen Generalmajors der Infanterie Christoph Friedrich von Flemming. Außerdem wurde er zum kursächsischen Kammer-Kreditkassen-Kommissar und zum Kassen-Billets-Kommissar ernannt. Außerdem war er Erster Deputierter des Collegiums Medico-Chirurgicum.[7] In diesen Ämtern blieb er bis bis zu seinem Tod.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • 1785: Materie und Geist, oder Betrachtungen über die Beweise von der Unsterblichkeit der menschlichen Seele[8]

Quellen

  • Justus Perthes: Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, Teil A Uradelige Häuser, Gotha 1903, Vierter Jahrgang, Digitalisat der ULB Düsseldorf, S. 156ff.: Borcke
  • Otto Bernhard von Borcke in: Geneagraphie - Families all over the world
  • Stammbaum der Familie von Borcke auf Geneanet, Familienstammbaum von Peter Hennings

Einzelnachweise

  1. Datensatz auf Ancestry
  2. Edouard-Marie Oettinger: Moniteur des dates, Biographisch-genealogisch-historisches Welt-Register, Leipzig 1869, Digitalisat auf Google Books, S. 108
  3. Bildnis Otto Bernhard von Borcke in der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
  4. Stammtafel der Familie von Borcke auf von.borcke.com
  5. Churfürstlicher sächsischer Hof- und Staats-Calender auf das Jahr 1765, Digitalisat auf Hathi Trust, S. 94
  6. Theophilo: Gründliche Anweisung zum Briefschreiben nach der besten deutschen Schreibart..., Leipzig 1765, Digitalisat auf Google Books, S. 113
  7. Churfürstlicher sächsischer Hof- und Staats-Calender auf das Jahr 1775, Digitalisat auf Google Books, S. 118, 172, 173
  8. Johann Georg Meusel: Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller, Band 1, Leipzig 1802, Digitalisat auf Google Books, S. 519f.
  • Borcke, Otto Bernhard, Datensatz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Borcke, Otto Bernhard von, Datensatz auf CERL Thesaurus

Kategorie:Mann Kategorie:Adel Kategorie:Jurist Kategorie:Militärperson Kategorie:Geheimrat

Von Bose

Wappen der Adelsfamilie Bose

Carl Otto von Bose, auch Karl Otto von Bose (* 15. März 1764 in Oberthau; † 11. November 1835 in Dresden) war ein königlich-sächsischer Offizier, zuletzt im Rang eines Obersts.

Carl Otto von Bose ist 1797 im Rang eines Premierleutnants in dem zur Dresdner Garnison gehörenden Bataillon des Regiments von Wilhelm Hanns Christian von Niesemeuschel verzeichnet und wohnte in der Gerbergasse in der Hausnummer 876.[1] 1831 ist er in der Dresdner Südvorstadt in der Waisenhausgasse 389a verzeichnet,[2] wo er bis zu seinem Tod wohnte.[3] Von Bose starb in seinem 72. Lebensjahr.

Auszeichnungen (Auswahl)

  • Ritter des königlich-sächsischen Militär-St.-Heinrichs-Orden
  • Ritter des königlich-französischen Ordens der Ehrenlegion

Familie

Carl Otto von Bose entstammte dem Ammendorfer Ast des sächsischen Adelsgeschlechts von Bose mit dem Ahnherren Hans Bose auf Kötzschau u.a., das zum sächsisch-thüringischen Uradel zählt. Die ununterbrochene Stammreihe der Adelsfamilie Bose beginnt mit Tedulfus Busz, der erstmals 1230 als Ritter erwähnt wurde und anfangs eine Linie von Lehnsherren und Rittern der Grafen von Mansfeld-Querfurt und der Bischöfe von Merseburg begründete.

Carl Otto von Bose war der vierte Sohn des kursächsischen Majors Carl Hieronymus von Bose, (d.Ä.) auf Ermlitz und Oberthau (* 15. Oktober 1718 in Ermlitz; † 14. September 1797 in Leipzig) und dessen Ehefrau Caroline Friederike von Wolfframsdorff aus dem Hause Dürrenberg (* 25. Juni 1739 in Hartmannsdorf; † 6. Juli 1816). Carl Otto hatte aus der kinderreichen Ehe seiner Eltern noch 16 Geschwister, wovon zwei allerdings im frühen Kindesalter starben:

  • Johanna Caroline Louise von Bose (1756–1756),
  • Carl Ludwig von Bose (17571825), königlich-preußischer Geheimer Oberfinanz- und Staatsrat in Berlin,
  • Friederike Erdmuthe von Bose (17581825),
  • Carl Hieronymus von Bose (17591813), Generaladjutant des sächsischen Königs und Festungskommandant der Festung Königstein, zuletzt im Rang eines königlich-sächsischen Oberst,
  • Carl Friedrich Wilhelm von Bose (17601818), königlich-sächsischer Major,
  • Louise Amalie von Bose (1761–?). Sie heiratete 1799 den Juristen Carl Ludwig Methusalem Müller.
  • Maria Wilhelmina von Bose (17631801). Sie heiratete 1784 den Major Wolf Ludwig Ernst von Kiesewetter (17601835).
  • Carl Ernst Wolff von Bose (1765–vor 1797), Junker,
  • Carl Heinrich Adolph von Bose (17661813), königlich-sächsischer Hauptmann sowie Haupt-Landesakziseeinnehmer in Leipzig,
  • Henriette Sophie von Bose auf Doberschau (17681848), die Ehefrau des königlich-sächsischen Wirklichen Geheimen Rates, sächsischem Konferenzministers und Landesältesten sowie Domherrn zu Merseburg Gottlob Adolf Ernst von Nostitz und Jänkendorf (17651836).
  • Carl Friedrich Wichmann von Bose (17691839), königlich-preußischer Generalmajor und Gendarmerie-Brigadier,
  • Carl Heinrich von Bose (1770–vor 1797), kursächsischer Lieutenant,
  • Carl August von Bose (1771–vor 1797), königlich-schwedischer Offizier,
  • Carolina Eleonora von Bose (1773–1773),
  • Ursula Juliane von Bose (17751809). Sie heiratete den königlich-sächsischen Hauptmann August Wilhelm von Auenmüller (17541815).
  • Carl Traugott von Bose (17771855), königlich-sächsischer Oberappellationsrat.

Carl Ottos Großvater war der Landkammerrat sowie Stiftsdirektor und Marschkommissar zu Merseburg, Carl Bose auf Ermlitz (16841756).

Carl Otto von Bose war mit Wilhelmine Eleonore geb. Linke († 6. April 1832 in Colditz) verheiratetet. Die Ehe blieb kinderlos.

Quellen

  • Carl von Bose, Georg von Bose, Gerhard von Bose (Hrsg.): Stammtafeln und Beiträge zur Geschichte der Familie von Bose (Bosebuch). Neu herausgegeben 1980, Onlinelink (engl.) unter www.oocities.org

Einzelnachweise

  1. Adressbuch Dresden 1797, SLUB, S. 327
  2. Adressbuch Dresden 1831, SLUB, S. 41
  3. Adressbuch Dresden 1835, SLUB, S. 31

Kategorie:Mann Kategorie:Militärperson Kategorie:Adel


Von Broizem

Datei:Broitzem.JPG|thumb|Wappen der Adelsfamilie von Broitzem/ Broizem


Carl Friedrich von Broizem, auch Karl Friedrich von Broitzem auf Weicha und Ebersbach (* 20. Juni 1770 in Dresden; † 12. April 1846 ebenda) war ein anfangs kursächsischer, später königlich-sächsischer Offizier und Beamter, zuletzt im Rang und mit Titel eines Geheimen Kriegsrates im Geheimen Kriegsratskollegium.

Familie

Carl Friedrich von Broizem entstammte der uradeligen braunschweigischen Rats- und Adelsfamilie von Broizem/ Broitzem. Die ununterbrochene Stammreihe beginnt mit Jorden von Broizem um 1350. Ab dem 18. Jahrhundert ließ sich ein Familienzweig im Kurfürstentum Sachsen nieder. Carl Friedrich von Broizem war der Sohn von Carl Victor August von Broizem (17411812) und dessen Ehefrau Johanna Isabella geb. Brunier de Clarefond (17481832).[1] Sein Vater war 1764 bis 1785 Amtshauptmann des Meißner Kreises, seit 1785 Geheimer Kriegsrat, seit 1805 Vizepräsident des Geheimen Kriegsratskollegiums sowie Förderer und Vorsteher des Dresdner Freimaurerinstituts. Sein Vater kaufte außerdem das Rittergut Ebersbach, wohnte 1799 im Haus 524a in der Kreuzgasse und war Hausbesitzer des Hauses 304 in der Kleinen Brüdergasse.[2] Von Broizems Mutter wohnte zuletzt im Haus 537 in der Kreuzgasse.[3] Von Broizem hatte noch einen jüngeren Bruder:

Carl Friedrich von Broizem heiratete am 28. November 1794 Johanne Dorothea Wilhelmine geb. von Rayski (12. Juli 1770; † 6. Februar 1833 in Dresden), Tochter des kursächsischen Obristlieutenants und Rittergutsbesitzers zu Kleinstruppen bei Pirna, Johann Heinrich Adolph von Rayski (17261778) und dessen Ehefrau Christiane Sophie geb. von Leyser (17351806). Von Broizem hatten folgende Kinder:

Leben und Wirken

Carl Friedrich von Broizem schlug eine militärische Karriere ein, ab 1785 als Kadett im adeligen Kadettenkorps. Am 12. Oktober 1787 wurde er zum Fähnrich ernannt, am 22. Februar 1789 erhielt er sein Offizierspatent im ersten Leutnantsdienstgrad, als Sous-Lieutenant. 1792 bis zum Eintritt Sachsens in den 1. Koalitionskrieg während der Napoleonischen Kriege war er beurlaubt und hielt sich auf dem väterlichen Rittergut in Ebersbach auf. Mit dem Kriegseintritt Sachsens gegen die französischen Revolutionstruppen nahm er am Feldzug in die Pfalz teil. Noch während des 1. Koalitionskrieges wurde von Broizem am 29. Mai 1795 zum Premier-Lieutenant befördert.

Zurückgekehrt nach Sachsen ersuchte von Broizem am 22. Dezember 1795 den sächsischen Kurfürsten Friedrich August der Gerechte um Gewährung einer Entschädigung für den Verlust, der ihm durch einen Waldbrand entstanden war. Am 22. November 1798 nahm er in diesem Rang seinen vorläufigen Abschied aus der kursächsischen Armee, wurde aber wenig später wieder reaktiviert und erhielt am 15. August 1801 sein Patent als Rittmeister.

Im gleichen Jahr, am 28. Oktober 1801 wurde von Broizem auch Mitglied der Oberlausitzer Gesellschaft der Wissenschaften. Am 2. Januar 1808 wurde von Broizem zum Amtshauptmann des Meißnischen Kreises ernannt. Als solcher wurde er am 23. Januar 1809 bereits wieder entlassen. Im gleichen Jahr erhielt von Broizem am 19. April 1809 als herzoglich-Warschauischer Kammerrat einen Passierschein für einen Geldtransport nach Sachsen. Diesen Geldtransport begleitete er bis zum 27. April 1809 nach Leipzig, wo die Übergabe des Geldes an die Generalkriegskasse ihm quittiert wurde. Noch im gleichen Jahr, am 12. November 1809 reiste er nach Dresden.

Am 21. Dezember 1812 erhielt von Broizem einen Auftrag der Warschauer Dömenenkammer zur Reise in die Krondomänenämter der Posener und Bamberger Departements. Wenig später, am 1. Februar 1813 erhielt er von dergleichen Kammer den Auftrag zur Regelung der Angelegenheiten der Krongüter in den Posener und Kalischer Departements. Am 3. April desgleichen Jahres begann er eine Reise von Dresden nach Kalisch. Ebenfalls 1813 nahm das Ehepaar von Broizem den späteren Maler und Zeichner Louis Ferdinand von Rayski (18061890) bei sich für einige Zeit auf. Von Broizems Ehefrau war die Tante des späteren Künstlers.[14]

Für den 13. bis 25. April 1813 erhielt von Broizem ein Schreiben von Fürst Repnin für seine Ernennung zum 4. beisitzenden sächsischen Kriegskammerrat. Am 14. Januar 1814 wurde er zudem zum Major der sächsischen Kavallerie ernannt. Genau drei Monate später, am 14. April 1814, erhielt von Broizem das Bürgerrecht der damals noch sächsischen Stadt Zeitz. Im gleichen Jahr erhielt von Broizem, nach dem Tod des Vaters, den königlichen Erbbrief für das Rittergut Ebersbach. Ein Nachlassvertrag vom 16. April 1814 regelte die Erbangelegenheiten des Rittergutes. Vom 29. August bis zum 27. September 1814 diente von Broizem als Major bei der Kavallerie des Banners der freiwilligen Sachsen im letzten Zeitabschnitt der Napoleonischen Kriege, nachdem die sächsische Armee bei der Völkerschlacht bei Leipzig zu den Allierten übergelaufen war.

Nach dem Krieg ist von Broizem erstmals 1816 im Dresdner Adressbuch als Geheimer Kriegskammerrat verzeichnet. Zu dieser Zeit wohnte er im Haus 531 am Neumarkt,[15] ein Jahr später im Haus 443.[16] 1818 zog er in das Haus 746 in der Moritzstraße,[17] wo er bis 1833 wohnte. Von Broizem schrieb in der Zeit von 1798 bis 1817 sowie nochmals von 1823 bis 1828 einige Tagebücher.

1821 kaufte von Broizem von dem bisherigen Rittergutsbesitzer von Heynitz das Rittergut Weicha ab. Am 20. Juli 1825 erfolgte von Broizems Ernennung zum ordentlichen Mitglied beim Sächsischen Verein zur Erforschung und Erhaltung vaterländischer Altertümer. 1833 zog von Broizem in das Haus 524b in der Kreuzgasse,[18] der späteren Hausnummer 1,[19] wo er bis zu seinem Tod lebte.[20] Am 2. Januar 1837 erhielt von Broizem durch den neuen sächsischen König Friedrich August II. seine erneute Bestallung zum Geheimen Kriegsrat beim sächsischen Kriegsministerium. Am 22. Februar 1839 beging von Broizem sein 50. Dienstjubiläum, gemessen an seinem Eintritt als Leutnant in die sächsische Armee. Bereits im Vorfeld wurde er für seine Verdienste mit dem Ritterkreuz des Zivilverdienstordens ausgezeichnet.

Von Broizem starb im 76. Lebensjahr. Eine Nachlassregelung vom 4. Mai 1846 regelte die Übereignung des Nachlasses von Broizem an seine Erben.

Auszeichnungen (Auswahl)

  • 23. Juni 1838: Ritterkreuz des königlich-sächsischen Zivil-Verdienstordens

Quellen

  • Neuer Nekrolog der Deutschen, 24. Jahrgang, 1846, 2. Teil, Weimar 1848, Digitalisat auf Google Books, S. 1053
  • Familiennachlass Freiherren von Broizem, online im Hauptstaatsarchiv Sachsen

Einzelnachweise

  1. Johanna Isabella von Broizem, Berlin, SMB, Nationalgalerie auf www.akg-images.de
  2. Dresden zur zweckmäßigen Kenntnis seiner Häuser und deren Bewohner 1799, S. 92, SLUB
  3. Dresdner Adress-Kalender 1832, S. 33, SLUB
  4. Stammtafel der Familie Broizem für Otto, Ulrich Conrad und George Herrmann Gebrüder von Broizem im Sächsischem Staatsarchiv in der Deutschen Digitalen Bibltiothek
  5. Archivale im Bestand 11328, Kriegsgerichte der Kavallerieformationen bis 1867 im Hauptstaatsarchiv Sachsen auf archiv.sachsen.de
  6. Datensatz auf Ancestry
  7. Dresdner Adress-Kalender 1836, S. 38, SLUB
  8. Dresdner Adress-Handbuch 1840, S. 36, SLUB
  9. Dresdner Adress-Handbuch 1843, S. 38, SLUB
  10. Adressbuch Dresden 1873, S. 56, SLUB
  11. Datensatz auf Ancestry
  12. Adreß-Handbuch Dresden 1848, S. 25, SLUB
  13. Adressbuch Dresden 1883, S. 69, SLUB
  14. Chrambach, Eva, "Rayski, Ferdinand von" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 222-223 Online-Version
  15. Dresdner Adress-Kalender 1816, S. 57, SLUB
  16. Dresdner Adress-Kalender 1817, S. 66, SLUB
  17. Dresdner Adress-Kalender 1819, S. 59, SLUB
  18. Dresdner Adress-Kalender 1834, S. 37, SLUB
  19. Dresdner Adress-Handbuch 1840, S. 36, SLUB
  20. Dresdner Adress-Handbuch 1846, S. 33, SLUB

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