Die Suaq Orang-Utans
Die Orang-Utans in Suaq gehören zu den Sumatra Orang-Utans (Pongo abelii), welche etwas helleres Fell haben und etwas graziler sind als ihre Verwandten in Borneo (Pongo pygmaeus spp.). Zusammen mit den afrikanischen Menschenaffen gehören die Orang-Utans zu den nächsten Verwandten des Menschen. Unsere Abstammungslinien trennten sich erst vor rund 9 bis 13 Millionen Jahren. 97% unserer DNA ist mit jener der der Orang-Utans identisch, was die bemerkenswerte Ähnlichkeit zwischen den beiden Spezies erklärt. The Sumatra Orang-Utans sind auf der Roten Liste der IUCN als in höchstem Masse gefährdete Tierart aufgeführt was bedeutet, dass sie vom Aussterben bedroht sind. Gemäss jüngsten Schützungen verbleiben heute lediglich etwa 14’700 Orang-Utans in freier Wildbahn.
Die Suaq Orang-Utans sind einzigeartig…
Suaq ist ein aussergewöhnlicher Ort für Orang-Utan Verhaltens Forschung. Die Wälder von Suaq weisen die wletweit höchste Dichte an Orang-Utans auf. Überdies, auch was das Verhalten, soziale Strukturen und andere Merkmale angeht, handelt es sich bei den Suaq Orang-Utans um eine wirklich einzigartige Orang-Utan Population.
… sie sind geselliger als Orang-Utans anderswo.
Während Orang-Utans für gewöhnlich als Einzelgänger leben, verbringen jene in Suaq die meiste Zeit in kleinen Gruppen. Die ganzjährige Verfügbarkeit reichhaltiger Früchte dämpft den Konkurrenzkampf und ermöglicht es den in Suaq Orang, sich toleranter zu verhalten als dies bei anderen Orang-Utan Populationen zu beobachten ist. Gruppenbildungen kommen in Suaq freiwillig zustande wobei sich selbst Tiere, die nicht miteinander verwandt sind, für gewöhnlich mit Toleranz begegnen.
… sie zeigen unübertroffen komplexe und vielfältige Verhaltensmuster.
Orang-Utans in Suaq machen bei der Nahrungssuche regelmässig und sehr flexibel den Gebruach von Werkzeugen. Sie zeigen auch viele andere komplexe Techniken bei der Nahrungsaufnahme, sowie beim Nestbau. Viele dieser Techniken werden ausschliesslich in Suaq beobachtet. Die von Population zu Population unterschiedlichen Verhaltensweisen sind nicht mit ökologischen oder genetischen Unterschieden zu erklären sondern sind vielmehr ein Zeichen kultureller Vielfalt.