Kinderschutzambulanz
Wenn Kinder Gewalt, Misshandlung, Missbrauch und Vernachlässigung erleben, brauchen sie und ihre Familien Hilfe. Dafür sind wir in der Kinderschutzambulanz da.
Angebote
Untersuchung
Wir untersuchen und begleiten Kinder, Jugendliche und Familien, wenn es Sorgen gibt um mögliches Erleben von Gewalt in der Familie, in Einrichtungen, im näheren oder weiteren Umfeld, besonders von
- Körperlicher Gewalt/Misshandlung
- Sexueller Gewalt/Missbrauch
- Körperlicher und seelischer Vernachlässigung
- Seelischer Gewalt und Verletzung, auch im Rahmen von Mobbing, Stalking und Hochstrittigkeit in der Familie
- Zeugenschaft bei Partnerschafts- und häuslicher Gewalt
- Gewalt/Belastungen bei psychischer oder Sucht-Erkrankung in der Familie
Unsere Untersuchung nimmt nicht nur das mögliche Gewalterleben in den Blick, sondern auch die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen. Wir schauen auf die Folgen und Auswirkungen von Gewalt wie Verhaltensprobleme oder Traumatisierungszeichen. Gemeinsam prüfen wir, wie wir Kindern, ihren Eltern, Geschwistern und Angehörigen helfen können. Wir wollen verstehen, welche Nöte, Wünsche, Bedürfnisse und Veränderungsnotwendigkeiten es gibt. Denn Verstehen ist für uns die wichtigste Grundlage, um helfen zu können.
Beratung und Therapie
Nach der Untersuchung der Kinder oder Jugendlichen planen wir in gemeinsamen Auswertungsgesprächen weitere Schritte auf einem lösungsorientierten Weg. Wir geben Empfehlungen für Hilfen, vermitteln Kontakt zu Hilfeangeboten oder bieten selbst Beratung oder Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie an.
In der Beratung für Eltern und Familien sprechen wir mit ihnen über eine gemeinsame Problemsicht und Wege aus der Krise. Gemeinsam arbeiten wir an einem Umgang mit schwierigen Lebenslagen nach Gewalterleben und Traumatisierung in der Familie.
In der Therapie können Kinder und Jugendliche ihrem Alter entsprechend in selbstbestimmtem, spielerischem Kontext, im Gespräch oder mit kreativen und imaginativen Methoden die Folgen ihrer Gewalterfahrung bearbeiten. Dies können unter anderem Ängste, Wut, Trauer, Enttäuschung, psychosomatische Symptome oder Zeichen von Traumatisierung, also seelischer Verletzung, sein. So erreichen die Kinder und Jugendlichen, das Erlebte hinter sich zu lassen und in ihr Leben so zu integrieren, dass es sie in ihrem Alltag und ihren Entwicklungsaufgaben nicht mehr belastet und hindert. Eltern und Bezugspersonen werden in begleitenden Gesprächen eingebunden.