Bäume gibt es viele. Wer sich schon einmal die Zeit genommen hat, einen genau zu betrachten, der wird feststellen, dass sie alle ein wenig anders aussehen. Auch sie einmal zu berühren zeigt einen, dass ein Baum nicht gleich ein Baum sein muss. Ein Baum strahlt Kraft, Leben und Glück aus. Je nach Jahreszeit verändert er sein Aussehen und bringt immer ein Lächeln in die Herzen der Menschen. Daher kommt der Baum auch oft in Meditationsübungen vor. Diese Baummeditation nimmt das Thema noch ein wenig vertiefter auf. Warum nicht selbst einmal ein Baum sein?
Vorbereitung
Diese Meditation wird im Stehen ausgeführt. Sie kann im Haus oder an der frischen köstlichen Luft durchgeführt werden. Sie dauert 10 bis 15 Minuten und bringt eine tiefe Entspannung mit sich. Wer im Haus die Meditation durchführt, der kann im Hintergrund Vogelgeräusche als CD laufen lassen oder das Fenster öffnen, wenn man dann nicht gleich den Autolärm hört, sondern die Natur.
Anleitung Baummeditation
Stelle dich mit gespreizten Beinen hin. Schließe die Augen und höre auf dein Atem. Er wird immer ruhiger. Stehe entspannt. Stelle dir vor, wie dein Körper zu einem Baum wird. Verlege die Konzentration deiner Aufmerksamkeit nun auf deine Füße. Dein Körper wird ein Baumstamm. Die Füße verändern sich. Sie werden zu Wurzeln. Du fühlst, wie sie sich nun mit dem Erdboden verbinden und mit jedem Ausatmen tiefer in die Erde dringen. Deine Wurzeln gleiten immer tiefer. Du siehst ein Leuchten in der Erde. Auf dieses Leuchten gleiten deine Wurzeln dahin. Rieche einmal. Du nimmst einen erdigen Geruch wahr. Deine Wurzeln haben nun diesen Energiepunkt erreicht. Du spürst die Wärme, die von diesem Punkt ausgehen. Die Wärme steigt entlang der Wurzeln hinauf zu dir. Ziehe mit deinen Füßen das gleißende Licht, die Energie zu dir in deinen Stamm.
Die Energie steigt höher und höher. Sie erreicht deine Arme. Du spürst wie aus ihnen Äste wachsen. Auch aus deinem Kopf, welcher nun ebenfalls mit der Energie eingehüllt ist, wachsen Äste. Sie werden immer größer und mächtiger. Du wirst ein großer, starker Baum. Von den dicken Ästen, die nun aus deinen Armen und aus deinem Kopf gewachsen sind, sprießen, dünne Weidenzweige. Sie sind voll mit saftigen Blättern. Über dir entsteht nun eine mächtige Krone.
Du bist nun zu einem großen, kraftvollen Weidenbaum geworden. Du spürst die Energie, die noch immer aus den Wurzeln bis hoch in jeden kleinen Zweig fließt. Du fühlst eine erdige Macht, eine Macht der Beständigkeit, sowie eine Macht des Lebens. Eine Kraft macht sich in dir breit. Du fühlst dich angereichert mit kraftvoller Energie. Mit jedem Atem merkst du, wie noch mehr Energie aufsteigt. Es geht nun ein weißes Leuchten von dir aus. Genieße die Kraft, Liebe und die Lebensenergie, die durch die fließt. (längere Pause zum Meditieren lernen)
Atme weiter ein und aus. Mit jedem Einatmen, zieht sich ein Ast mit seinen Zweigen und Blättern langsam wieder in deinen Körper hinein. Du wirst langsam wieder ein Mensch. Dein Kopf ist nun wieder sichtbar und auch an deinen Armen ziehen sich die Äste mit jedem Einatmen weiter zurück. Du spürst den Stamm, der langsam wieder zu deinen Füßen wird. Gleite noch einmal hinab zum gleißenden Punkt an den Wurzeln. Löse nun die Verbindung mit der Erdenergie und lasse die Wurzeln langsam wieder zurück zu deinen Füßen wandern. Sie treten wieder aus der Erde hervor und verschwinden mit dem nächsten Einatmen wieder in deine Füße. Du bist nun wieder im Hier und Jetzt. Dich umgibt eine neue Kraft. Wie geht es dir nun nach der Baummeditation? Hast du dich energetisiert und frische neue Lebenskraft aus dem Baum gewonnen? Nehme die Bilder, Gerüche und Gefühle mit nach Hause in deinen eigenen inneren Garten, und lasse Sie darin fließen. Beim Meditieren lernen ist es wichtig, sich zunächst die Energie im eigenen Körper bewusst zu machen.