Tür
Erscheinungsbild
Tür (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Tür | die Türen |
Genitiv | der Tür | der Türen |
Dativ | der Tür | den Türen |
Akkusativ | die Tür | die Türen |
Nebenformen:
Worttrennung:
- Tür, Plural: Tü·ren
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] trennendes oder verbindendes Element zwischen Räumen und/oder Bereichen; auch übertragen: Zugang; Eingang, Ausgang
Herkunft:
- mittelhochdeutsch „tür(e)“, althochdeutsch „turi, tür“, germanisch *„dur-“, aus indogermanisch *„dhwer-“. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Tor
Verkleinerungsformen:
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- [1] nach Einsatzbereich: Abteiltür, Arbeitszimmertür, Ausgangstür, Außentür, Autotür, Badezimmertür, Balkontür, Bunkertür, Cockpittür, Durchgangstür, Eingangstür, Fenstertür, Firmentür, Gartentür, Haustür, Hintertür, Innentür, Kapellentür, Kellertür, Kinderzimmertür, Kirchentür/Kirchtür, Klotür, Küchentür, Kühlschranktür, Ladentür, Ofentür, Saaltür, Schachttür, Schlafzimmertür, Schotttür, Schranktür, Schultür, Seitentür, Stalltür, Tresortür, Wagentür, Waggontür, Wohnungstür, Wohnzimmertür, Zellentür, Zimmertür, Zugtür
- [1] nach Funktion: Brandschutztür, Falltür, Falttür, Fliegengittertür, Fliegenschutztür, Fliegentür, Geheimtür, Lüftungstür, Rauchschutztür, Revisionstür, Schallschutztür, Sicherheitstür
- [1] nach technischer Lösung: Bronzetür, Drehtür, Doppeltür, Eichentür, Eisentür, Etagentür, Flügeltür, Gittertür, Glastür, Holztür, Kunststofftür, Metalltür, Panzertür, Pendeltür, Rolltür, Schiebetür, Schwingtür, Stahltür
Beispiele:
- [1] Plötzlich klopft es an die Tür.
- [1] Kannst du bitte die Tür zumachen!
- [1] „Eine kleine Tür trennt uns von dem Hof des Frauengefängnisses, in dem Gustav Landauer erschlagen wurde.“[2]
- [1] Am nächsten Tag stand die Polizei vor der Tür.
- [1] bildhaft: Mein Kollege meinte, ich könne doch auf die dumme Anweisung des Chefs pfeifen, sei ich doch nachweislich gar nicht da gewesen, als er sie erteilt hat. Durch diese Tür werde ich aber nicht gehen.
- [1, 2] „Das Hauptziel des Lehrens ist nicht, Bedeutungen zu erklären, sondern an die Tür des Geistes zu klopfen.“[3]
Redewendungen:
- Ach, du kriegst die Tür nicht zu! - das ist nicht zu fassen, Ausdruck des Überraschtseins
- durch eine Tür gehen - die Tür in der Wendung steht bildhaft für eine bestimmte Handlung: etwas mit Vorbedacht tun oder lassen
- jemanden vor die Tür setzen - jemanden entlassen
- mit der Tür ins Haus fallen - ohne Umschweife zur Sache kommen
- Tag der offenen Tür - Institutionen sind meist an einem ganzen Tag offen zur Besichtigung und Information für die Bevölkerung,
- Tür und Tor - (stehen offen, sind verschlossen usw.)
- von Tür zu Tür - von einem Haus zum nächsten
- vor der Tür stehen - irgendetwas erscheint bald, findet in Kürze statt
- zwischen Tür und Angel - so nebenbei, auf die Schnelle
Wortbildungen:
- [1] Türangel, Türblatt, Türdacke, Türdacken, Türdackerl, Türdrücker, Türflügel, Türfutter, Türgriff, Türkette, Türklinke, Türknauf, Türpfosten, Türrahmen, Türschild, Türschlitz, Türschloss, Türschwelle, Türspalt, Türspion, Türsteuerung, Türzarge, Türsteher, Türstopper
- mit Suffix -er: Zweitürer, Dreitürer, Viertürer, Fünftürer
Übersetzungen
Dialektausdrücke: | ||
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- [1] Wikipedia-Artikel „Tür“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Tür“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Tür“
- [1] Duden online „Tür“
- [1] früher auch bei canoonet „Tür“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Tür“
- [1] The Free Dictionary „Tür“
- [1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Tür“ auf wissen.de
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Tür“, Seite 935.
- ↑ Ernst Toller: Eine Jugend in Deutschland. Reclam, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-15-018688-6 , Seite 192. Erstauflage 1933.
- ↑ Rabindranath Tagore: Jivansmriti (Meine Lebenserinnerungen). transkript Verlag, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-8376-2544-8, Seite 303