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Semem

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ das Semem die Sememe
Genitiv des Semems der Sememe
Dativ dem Semem den Sememen
Akkusativ das Semem die Sememe

Worttrennung:

Se·mem, Plural: Se·me·me

Aussprache:

IPA: [zeˈmeːm]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Semem (Info)
Reime: -eːm

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Bedeutung eines Wortes oder Morphems, verstanden als eine Kombination von Semen (semantischen Merkmalen)

Herkunft:

zugrunde liegt altgriechisch σῆμα (sēma→ grc "Zeichen" und -em (Wortbildungssuffix)[1]

Synonyme:

[1] Bedeutung, Inhalt

Oberbegriffe:

[1] semantische Einheit

Beispiele:

[1] Die Seme [erwachsen], [weiblich] sind Bestandteile der Sememe von Wörtern wie "Frau", "Löwin".
[1] „Der nächste Schritt bestand darin, nicht nur ein Wortfeld, sondern auch die Bedeutung eines Lexems selbst, ein Semem, als Struktur zu verstehen, und zwar aufgebaut aus den einzelnen Semen.“[2]
[1] „Es ist ein lexikographisches Problem, ob sich Sememe eines polysemen Wortes in Haupt- und Nebenbedeutungen gliedern lassen; denn dadurch müßte die Reihenfolge der Bedeutungsangaben im Wörterbuch geregelt werden.“[3]
[1] „Durch diese Integrierung neuer Sememe in die Bedeutungsstruktur des Allgemeinwortschatzes erhöht sich der Anteil polysemer Lexeme beziehungsweise findet ein Ausbau der vorhandenen polysemen Lexemstrukturen statt.“[4]
[1] „Jedes Semem kann man sich wiederum als aus einem oder mehreren einzelsprachspezifischen, und dann quantitativ nochmals kleineren, qualitativ wieder konsubstantiellen Begriffen zusammengesetzt vorstellen.“[5]

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Wikipedia-Artikel „Semem
[1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Semem“. ISBN 3-520-45203-0.
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Semem“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
[1] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Semem“. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „Semem“.
  2. Harro Gross: Einführung in die germanistische Linguistik. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, neu bearbeitet von Klaus Fischer. Iudicium, München 1998, Seite 120. ISBN 3-89129-240-6. Semem fett gedruckt.
  3. Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 167. ISBN 3-484-73002-1.
  4. Karl-Ernst Sommerfeldt (Hrsg.): Entwicklungstendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1988, Seite 151. ISBN 3-323-00169-9. Abkürzung aufgelöst.
  5. Oskar Reichmann: Germanistische Lexikologie, Zweite, vollständig umgearbeitete Auflage von »Deutsche Wortforschung«. Metzler, Stuttgart 1976, ISBN 3-476-12082-1, Seite 17.

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ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: sehen
Anagramme: Memes