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Tempus

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ das Tempus die Tempora
Genitiv des Tempus der Tempora
Dativ dem Tempus den Tempora
Akkusativ das Tempus die Tempora

Worttrennung:

Tem·pus, Plural: Tem·po·ra

Aussprache:

IPA: [ˈtɛmpʊs]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Tempus (Info), Lautsprecherbild Tempus (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik, speziell Grammatik: Eigenschaft, grammatische Kategorie des Verbs zur Anzeige einer Zeit oder Zeitstufe

Herkunft:

Entlehnt von lateinisch tempus → laZeit, Zeitabschnitt, Zeitspanne[1]

Synonyme:

[1] Zeit, Zeitform

Gegenwörter:

[1] Person, Numerus, Modus

Oberbegriffe:

[1] thematisch: Konjugation; Grammatik, Linguistik, Sprachlehre, Sprachwissenschaft

Unterbegriffe:

[1] Aorist, Präsens (Gegenwart), Präteritum, Imperfekt (Mitvergangenheit), Perfekt (Vergangenheit), Plusquamperfekt (Vorvergangenheit), Futur (Zukunft), Paulopostfuturum

Beispiele:

[1] Präteritum und Futur sind Tempora.
[1] „Bei den finiten Formen sind besonders die Diathesen zu erwähnen (die Unterscheidung zwischen Aktiv und Passiv; in der früheren Zeit gab es auch noch eine dritte, die funktionell häufig unserem Reflexivum entspricht, die mediale Diathese) sowie die Unterscheidung nach Tempus (Zeit) und Modus (Aussageart).“[2]
[1] „Die Flexion der Tempora und ihrer Modi kommt dadurch zustande, dass an den jeweiligen Stamm die Personalendungen treten.“[3]
[1] „Aus fehlendem Interesse am Tempus lieferte das Indogermanische den Ackerbauern keine Endungen, mit denen sich Vergangenheit und Nichtvergangenheit trennen ließ.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einfaches Tempus, zusammengesetztes Tempus

Wortbildungen:

Tempusflexion, Tempusfolge, Tempusform, Tempussystem

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Wikipedia-Artikel „Tempus
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Tempus
[1] Duden online „Tempus
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTempus

Quellen:

  1. Wahrig Herkunftswörterbuch „Tempus“ auf wissen.de
  2. Kluge. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. de Gruyter, Berlin/ New York 2002, S. XXXV. ISBN 3-11-017472-3. Fett gedruckt: Diathesen, mediale, Tempus und Modus.
  3. Richard von Kienle: Historische Laut- und Formenlehre des Deutschen. 2., durchgesehene Auflage. Niemeyer, Tübingen 1969, Seite 278.
  4. Daniel Scholten: Denksport Deutsch. Wer hat bloß die Gabel zur Frau und den Löffel zum Mann gemacht?. dtv, München 2016, ISBN 978-3-423-26134-0, Seite 306.


Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Tempos
Anagramme: Septum