bei jemandem sein
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bei jemandem sein (Deutsch)
[Bearbeiten]Worttrennung:
- bei je·man·dem sein
Aussprache:
- IPA: [baɪ̯ ˈjeːmandəm zaɪ̯n]
- Hörbeispiele: bei jemandem sein (Info)
Bedeutungen:
- [1] umgangssprachlich, figurativ: meist in wörtlicher Rede: jemandem zustimmen, eine von einem anderen vertretene Position anerkennen
- [2] sich bei einer anderen Person aufhalten
Herkunft:
- zu Bedeutung [1]: Die Wortverbindung ist im Deutschen ein Neologismus der 2000er Jahre[1]
Beispiele:
- [1] „„Da bin ich bei dir“, sagten wir zum Beispiel in einer Konferenz. Obwohl wir eigentlich gern gesagt hätten: „Das erste Drittel deines Satzes mag noch stimmen, doch der Rest ist totaler Blödsinn.““[2]
- [1] „Typische Meeting-Formulierungen sind zum Beispiel „Da bin ich ganz bei Ihnen, aber...““ […][3]
- [2] [Tochter zu ihren Eltern:] „Ich bin heute Nacht bei Jonas.“
- [2] Wer verliebt ist, ist in Gedanken häufig bei ihr/ihm.
[2] | Buhlschaft: |
„Um Christi Willen, was ficht dich an, | |
Mein Buhle traut, mein lieber Mann, | |
Ich bin bei dir, sieh doch auf mich, | |
Dein bin ich heut und ewiglich.“[4] |
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] Da bin ich ganz bei Ihnen.
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] jemandem zustimmen, eine von einem anderen vertretene Position anerkennen
- [1] Redensarten-Index „bei jemandem sein“
- [1] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „bei jemandem sein“
Quellen:
- ↑ Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – Neologismen der 2000er Jahre
- ↑ Deutsche Welle – Deutsch lernen – Sprachbar – Matthias Klaus: Der Manager in uns allen. In: Deutsche Welle. 28. Oktober 2015 (URL, abgerufen am 19. November 2018) .
- ↑ Jochen Leffers: Bürosprech – 111 Sätze für das Phrasenschwein. In: Spiegel Online. 16. April 2012, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 19. November 2018) .
- ↑ Hugo von Hofmannsthal: Jedermann. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 3 (URL) .