Bromskirchen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bromskirchen
Wappen von Bromskirchen
Koordinaten: 51° 6′ N, 8° 38′ OKoordinaten: 51° 5′ 42″ N, 8° 37′ 37″ O
Höhe: 460 m ü. NHN
Eingemeindung: 1. Januar 2023
Postleitzahl: 35108
Vorwahl: 02984
Luftaufnahme von Bromskirchen
Luftaufnahme von Bromskirchen
Blick vom winterlichen Lichtenberg

Bromskirchen ist ein Ortsteil der Gemeinde Allendorf (Eder) im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Geographische Lage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt am Rand des Rothaargebirges im Südwesten des Landkreises, dicht an der Grenze zum nordrhein-westfälischen Hochsauerlandkreis. Mehr als 70 % der Gemarkungsfläche besteht aus Wald.

Der Flecken Fromoldeskirchen mit verstümmelter Martins-Basilika, 1238 Vorort einer Battenberger Kleinzent, war ursprünglich wohl eine karolingische Höhenwegs-Siedlung von Königsleuten.[1] Im Jahre 1238 wurde die Gemeinde erstmals in einer Note des Erzbistums Mainz urkundlich erwähnt. Historisch dokumentierte Namensformen des Ortes waren: Fromolskirke (1238), Fromoldeskirchen (1291), Frumboldeskirchen (1359), Fromißkirchen (1394) und Brommelskirchen (1473).[2] Über Jahrhunderte war der Ort von der Landwirtschaft auf kargen Böden und der Nutzung des Walds geprägt.

Im Laufe des Mittelalters erlebten Dorf und Gericht Bromskirchen zahlreiche Besitzerwechsel: Von den Herren von Itter wurde es zunächst an die Herren von Beltershausen verlehnt, die es 1329 an die Herren von Diedenshausen veräußerten. 1394/95 erwarben es die Herren von Viermünden, die es im Jahr 1539 an die Landgrafen von Hessen verkauften. Nach dem Dreißigjährigen Krieg kam das Dorf von Hessen-Kassel zu Hessen-Darmstadt und 1866 zu Preußen.

Die Kirchenhoheit stand den mit den Herren von Itter verschwägerten Grafen von Waldeck zu, die 1332 die Herren von Girkhausen und 1473 schließlich die Adeligen (von) Winter damit belehnten. Bei diesen blieb es bis zu deren Aussterben um 1785.

Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1830 über Bromskirchen:

„Bromskirchen (L. Bez. Battenberg) evangel. Pfarrdorf; liegt an der Preussischen Grenze, 212 St. von Battenberg auf einer Anhöhe. Der Ort hat 154 Häuser mit 943 Einw., unter welchen 3 Kath., 4 Mennoniten und 25 Juden sich befinden. Bromskirchen, welches in einer sehr rauhen Gegend liegt, hat eine sehr große Gemarkung; jährlich werden 3 Viehmärkte gehalten. – Das Dorf kam wahrscheinlich von den Herrn von Battenberg an das Mainzer Erzstift, das ihn 1464 mit andern Orten dem Landgrafen Heinrich III. verpfändete. Zum Kirchengebiete von Bromskirchen das Fromelskirch oder Fromeldis-Kirchen hieß, gehörten nach einem Verzeichniß aus dem 15. Jahrhundert die Orte Ewerthusen, Ruperthusen, Eymannshusen, Lymphe, Belchershusen, die aber alle nicht mehr existiren.“[3]

Bei zwei Großbränden in den Jahren 1843 und 1850 werden weite Teile des Ortes eingeäschert. Bei dem Brand im Juli 1843, der vormittags in einer Rotgerberei am südwestlichen Ortsrand ausbricht, werden 63 Häuser auf der westlichen und nördlichen Ortsseite ein Raub der Flammen (gut 40 % der damaligen Wohnbebauung). Die Leute im Ort helfen sich in der Folge gegenseitig, sowohl bei der Bereitstellung von Wohnraum als auch bei der Verbürgung für Schulden beim Wiederaufbau. Dem Brand im März 1850, der in einer Schreinerei am Böhl ausbricht, fallen 23 Häuser am östlichen Ortsrand zum Opfer. Bei beiden Bränden sind glücklicherweise keine Menschenleben zu beklagen.

Hessische Gebietsreform

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde Somplar Zum 1. Februar 1971 auf freiwilliger Basis nach Bromskirchen eingemeindet.[4][5] Für den Ortsteil Somplar wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[6]

Bei einer Bürgerbefragung am 14. März 2021 entschieden sich die Bromskirchener mit großer Mehrheit (73 %) für die Eingemeindung nach Allendorf (Eder) (in Allendorf stimmten 72 % für den Zusammenschluss). Damit wurden zum 1. Januar 2023 alle Ortsteile der Gemeinde Bromskirchen zu Ortsteilen der Gemeinde Allendorf (Eder).[7] Bromskirchen konnte aufgrund seiner geringen Größe seit Jahren keinen ausgeglichenen Haushalt mehr aufstellen und war die einzige Gemeinde Hessens, die von der Möglichkeit Gebrauch machen musste, den Bürgermeister lediglich ehrenamtlich zu ernennen.[8]

Vor der Eingemeindung bestand die Gemeinde Bromskirchen aus den Ortsteilen Bromskirchen (Kernort), Dachsloch, Neuludwigsdorf, Seibelsbach und Somplar. Auf 35,22 km² lebten 1917 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2021).

Kloster Bromskirchen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit längerer Zeit diskutiert wird die Theorie, dass die Martins-Basilika Mittelpunkt eines Nonnenklosters vom Orden der Benediktiner gewesen sein soll. Hinweise darauf finden sich aber lediglich in einer Chronik des Nachbarortes Hallenberg sowie in einer Beschreibung des Amtes Battenberg um 1750. Nach der Chronik soll das Kloster um 1518 zerstört worden sein.[9]

Militärzug mit 10 V2-Raketen in Bromskirchen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1945 wurde Bromskirchen kurzfristig weltweit bekannt, als ein kompletter Militärzug[10] mit V2-Raketen des Heeres-Artillerieregimentes, (Heeres Art.Abt.(mot)705, 10.Batterie, der Gruppe Süd-Art.Rgt.(mot.)z.V.901 Abt.Ia) von Truppen einer Vorhut der 3. US-Panzerdivision der 1. US-Armee unter Generalmajor Maurice Rose erbeutet wurde.

Dieser Zug wurde am 22. März 1945 von Driedorf (Westerwald) kommend als überlanger Militärzug über Herborn auf die Aar-Salzböde-Bahn geleitet. Die V2-Raketen sollten in eine neue nordöstliche Abschussstellung gebracht werden. Der Zug war etwa 1,5 Kilometer lang und wurde von zwei Lokomotiven (Typ G 8) gezogen, eine weitere befand sich in der Mitte, eine vierte schob von hinten. Bei Bicken wurde er gegen acht Uhr und später bei Bischoffen von amerikanischen Jagdbombern angegriffen; eine Lok wurde beschädigt (Kesseldurchschuss), bei heftiger Gegenwehr durch die mitgeführten Vierlingsflaks. Der Zug wurde danach in Bischoffen geteilt und erreichte gegen Abend den 700 m langen Tunnel bei Hartenrod, wo er jedoch hinten und vorne herausragte, allerdings geschützt durch tiefe Böschungseinschnitte. Die Bevölkerung musste auf dem Anstieg zum Tunnel, um ein Durchdrehen der Antriebsräder der Loks zu verhindern, Sand auf die Schienen streuen und Buchenscheite für die Feuerung der Loks herbeischaffen; Kohle gab es nicht mehr.

Nach zwei Tagen wurde der nun wieder komplette Zug in Richtung Marburg abgefahren. Nach einer Irrfahrt über Marburg, Wetter (Hessen), Frankenberg und Allendorf (Eder) erreichte der Raketenzug auf dem Weg nach Winterberg am 29. März 1945 den Bahnhof Bromskirchen. Dort stoppten ihn gegen neun Uhr amerikanische Panzer, als die Loks Wasser tanken wollten. Den Amerikanern fielen mit diesem V2-Eisenbahnbatteriezug[11] unter Planen getarnt, zehn komplette V2-Raketen einschließlich Treibstoff, Eisenbahnabschussrampen, gepanzerten Mannschafts- und Flakwaggons sowie die Bedienungsanleitungen in die Hände.

Drei Tage später ließ die US-Armee den Zug mit der wertvollen Beute nach Antwerpen bringen. Von dort wurde die Ladung nach Amerika verschifft und trug damit wesentlich zum Aufbau der amerikanischen Raketentechnik bei. Bis dahin war den Amerikanern die V2 nur aus ihren Bruchstücken nach dem Einschlag bekannt.[12] Dieser Schachzug wurde auch ausführlich in alliierten Wochenschauen thematisiert.[13]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Bromskirchen angehört(e):[2][14][15]

Einwohnerstruktur 2011

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Bromskirchen 1867 Einwohner. Darunter waren 61 (3,3 %) Ausländer, von denen 21 aus dem EU-Ausland, 37 aus anderen Europäischen Ländern und 3 aus anderen Staaten kamen.[18] (Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 9,3 %.[19]) Nach dem Lebensalter waren 255 Einwohner unter 18 Jahren, 443 zwischen 18 und 49, 282 zwischen 50 und 64 und 285 Einwohner waren älter.[20] Die Einwohner lebten in 779 Haushalten. Davon waren 211 Singlehaushalte, 236 Paare ohne Kinder und 278 Paare mit Kindern, sowie 42 Alleinerziehende und 12 Wohngemeinschaften. In 168 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 495 Haushaltungen leben keine Senioren.[20]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
• 1577: 62 Hausgesesse[2]
• 1712: 89 Haushaltungen[2]
• 1806: 861 Einwohner, 140 Häuser[17]
• 1829: 943 Einwohner, 154 Häuser[3]
Bromskirchen: Einwohnerzahlen von 1791 bis 2020
Jahr  Einwohner
1791
  
787
1800
  
787
1806
  
861
1829
  
943
1834
  
914
1840
  
1.095
1846
  
1.082
1852
  
1.168
1858
  
1.152
1864
  
1.076
1871
  
936
1875
  
946
1885
  
866
1895
  
763
1905
  
774
1910
  
776
1925
  
846
1939
  
814
1946
  
1.233
1950
  
1.184
1956
  
1.059
1961
  
1.032
1967
  
1.115
1972
  
1.489
1975
  
1.490
1980
  
1.618
1985
  
1.713
1990
  
1.852
1995
  
1.879
2000
  
1.984
2005
  
1.953
2010
  
1.909
2011
  
1.867
2015
  
1.838
2020
  
1.905
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [2][21]; 1972:[22]; ab 1975:[19]; Zensus 2011[18]
Ab 1972 einschließlich der im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte.

Historische Religionszugehörigkeit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
• 1829: 0911 evangelische, 3 mennonitische, 3 katholische, 25 jüdische Einwohner[3]
• 1885: 0859 evangelische, ein katholischer, 6 jüdische Einwohner[2]
• 1987: 1105 evangelische (= 69,1 %), 329 katholische (= 20,6 %), 164 sonstige (= 10,3 %) Einwohner[23]
• 2011: 1083 evangelische (= 58,5 %), 375 katholische (= 19,7 %), 409 sonstige (= 21,7 %) Einwohner[23]

Gemeindevertretung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Rathaus und evangelische Kirche

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[24] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[25][26][27]

Stadtverordnetenversammlung – Kommunalwahlen 2021
Stimmenanteil in %
Wahlbeteiligung 50,7 %
 %
80
70
60
50
40
30
20
10
0
75,5
(+13,1)
24,5
(+1,4)
n. k.
(−14,4)
BLBa
BLSb
UBLc
2016

2021

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Bürgerliste Bromskirchen
b Bürgerliste Somplar
c Unabhängige Bürgerliste
Sitzverteilung
  
Insgesamt 15 Sitze
  • BLB: 11
  • BLS: 4
Parteien und Wählergemeinschaften %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
BLB Bürgerliste Bromskirchen 75,5 11 62,4 9 53,1 8 49,2 7
BLS Bürgerliste Somplar 24,5 4 23,1 4 24,0 4 27,6 4 18,0 3
UBL Unabhängige Bürgerliste 14,4 2 22,8 3 23,2 4
BWG Bürgerliche Wählergemeinschaft 43,0 6
ABL Alternative Bürgerliste 23,6 4
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 15,4 2
Gesamt 100,0 15 100,0 15 100,0 15 100,0 15 100,0 15
Wahlbeteiligung in % 50,7 50,6 48,5 52,2 56,5

In der Gemeinde Bromskirchen bestanden zwei Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Ein Ortsbezirk umfasste das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Somplar und der zweite Ortsbezirk mit dem Namen Neuludwigsdorf-Dachsloch-Seibelsbach bestand aus den Fluren 20 bis 26 sowie 73 und 74 der Gemarkung Bromskirchen. Die Ortsbeiräte beider Ortsbezirke bestanden aus jeweils fünf Mitgliedern.[28]

Nach der hessischen Kommunalverfassung war der Bürgermeister Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Bromskirchen neben dem Bürgermeister fünf ehrenamtliche Beigeordnete angehören. Letzter ehrenamtlicher Bürgermeister vor der Eingemeindung war Ottmar Vöpel.[29][30] Er wurde bei der Wahl am 24. September 2017 mit 86,7 % der Stimmen gewählt.[31]

Wappen von Bromskirchen
Wappen von Bromskirchen
Blasonierung: „Im von Schwarz und Silber gespaltenen Schild vorne ein goldenes Schwert, dessen Griff kreuzförmig gestaltet ist, hinten ein schräggestelltes, von einem goldenen Balken überdecktes schwarzes Gitter.“[32]
Wappenbegründung: Der gespaltene Schild zeigt in dessen vorderer Hälfte ein goldenes Schwert mit kreuzförmigem Griff als Hinweis auf den Patron der Pfarrkirche St. Martin und zugleich deutet es den Bestandteil „-kirchen“ des Gemeindenamens an. Die hintere Schildhälfte ist dem Wappen der Herren von Winter entnommen, die vom 15. bis zum 18. Jahrhundert die waldeckische Vogtei über Bromskirchen innehatten. Die Grundfarben Schwarz und Weiß sind zugleich ein Hinweis auf die Zugehörigkeit der Gemeinde zur alten Grafschaft Battenberg.

Das Wappen wurde von dem Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt gestaltet und am 13. Dezember 1982 durch das Hessische Ministerium des Innern genehmigt.

Bromskirchen unterhält seit 1978 partnerschaftliche Beziehungen zum französischen Ort Arrou.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gesamtanlage des historischen Ortskerns um den leicht erhöhten Kirchplatz ist denkmalgeschützt.[33] Historische Bausubstanz ist wegen der Brände in den Jahren 1556, 1843 und 1850 kaum vorhanden.[33] Die Evangelische Kirche Bromskirchen wurde im dritten Viertel des zwölften Jahrhunderts errichtet und von 1574 bis 1585 zur evangelischen Predigtkirche umgebaut.[34] Das denkmalgeschützte[35] Rathaus Bromskirchen wurde in den Jahren 1619 bis 1621 erbaut. Es ist ein Fachwerkhaus mit ornamentalen Schnitzereien. Am Linspherbach liegt die denkmalgeschützte Oberlinspher Mühle.[36]

Regelmäßige Veranstaltungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fester Bestandteil des Bromskircher Terminkalenders ist das Schützenfest jährlich am ersten Augustwochenende. Die Seefete des Jugendclubs findet auch jedes Jahr am letzten Wochenende im Juli statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flächennutzung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ehemalige Gemeindegebiet umfasste 2015 eine Gesamtfläche von 3523 Hektar, davon entfielen in ha auf:[19]

Nutzungsart 2011 2015
Gebäude- und Freifläche 149 148
davon Wohnen 56 55
Gewerbe 48 48
Betriebsfläche 8 8
davon Abbauland 2 2
Erholungsfläche 8 8
davon Grünanlage 6 5
Verkehrsfläche 173 172
Landwirtschaftsfläche 946 942
davon Moor 0 0
Heide 0 0
Waldfläche 2217 2219
Wasserfläche 20 20
Sonstige Nutzung 5 5

Bromskirchen ist ein Wirtschaftsstandort und bietet mehr als 900 Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe. Größten Anteil daran hat die Firma Hoppe AG, führender Hersteller von Tür- und Fensterbeschlägen. Auch die Firma Ante-Holz ist dort von großer wirtschaftlicher Bedeutung.

Denkmalgeschütztes Linsphertalviadukt

Der Bahnhof Bromskirchen lag an der Bahnstrecke Nuttlar–Frankenberg unmittelbar nördlich des denkmalgeschützten[37] Linsphertalviadukts über den Linspherbach nahe der Unterlinsphermühle. Der Personenverkehr auf dem Abschnitt zwischen Winterberg (Westf) und Allendorf (Eder) wurde am 14. November 1966 eingestellt. Der Streckenteil ab Hallenberg ist seit dem 28. Mai 1967 stillgelegt und demontiert. Die Gleise wurden auch südlich von Winterberg im Mai 1992 abgebaut. Durch Bromskirchen verläuft die Bundesstraße 236.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter des Ortes

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Bromskirchen – Sammlung von Bildern
  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Infolge der Rheinbundakte.
  3. Trennung zwischen Justiz (Landgericht Biedenkopf) und Verwaltung.
  4. Infolge des Deutschen Krieges.
  5. Infolge des Zweiten Weltkriegs.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Hessen, 3. überarbeitete Aufl., S. 63
  2. a b c d e f Bromskirchen, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 26. März 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. a b c Georg Wilhelm Justin Wagner: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Oberhessen. Band 3. Carl Wilhelm Leske, Darmstadt August 1830, OCLC 312528126, S. 36 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Abs. 34 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 389 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. Hauptsatzung. (PDF; 24 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Bromskirchen, abgerufen im März 2020.
  7. Fusion Allendorf/Bromskirchen: Gutes Gefühl hat sich bestätigt. 16. März 2021, abgerufen am 27. September 2021.
  8. hessenschau de, Frankfurt Germany: Bürger stimmen für Fusion: Bromskirchen wird Ortsteil von Allendorf. 14. März 2021, abgerufen am 23. März 2021 (deutsch).
  9. Reichskammergericht / Akten, Nr. Z 199 - Band: 7 In: Archive in Nordrhein Westfaken. Abgerufen im Mai 2022.
  10. Genaue Bezeichnung gem.: Schreiben der Gruppe Süd-Art.Rgt.(mot.)z.V.901 Abt.Ia vom 12.3.1945 an Heeres Art.Abt.(mot)705, 10.Batterie und Seite 80 des Kriegstagebuches vom 19. März 1945 der Gruppe Süd - Art.Rgt.(mot.) z.V.901.
  11. Karsten Porezag: Geheime Kommandosache, Geschichte der "V-Waffen" und geheimen Militäraktionen des Zweiten Weltkrieges an Lahn, Dill und im Westerwald, Dokumentation", 2. erweiterte und überarbeitete Auflage 1997. 7. Tausend: Juli 2003, S. 35–37 und 326–344, Verlag Wetzlardruck, Wetzlar 2003, ISBN 3-926617-20-9
  12. Horst W. Müller: „Ein geheimnisvoller Zug durchquerte 1945 das Hinterland“, Hinterländer Geschichtsblätter Nr. 1, März 2005, Seite 12
  13. Webseite mit einer Wochenschau und Filmaufnahmen als zweites Thema, abgerufen am 27. September 2012.
  14. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  15. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC 162730471, S. 12 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  16. a b Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC 162730471, S. 27 ff., § 40 Punkt 6e) (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  17. a b Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1806. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1806, S. 236 (Online in der HathiTrust digital library).
  18. a b Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit (Gruppen): Bromskirchen. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  19. a b c Hessisches Statistisches Informationssystem (Hesis) In: Statistik.Hessen.
  20. a b Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 44 und 100, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  21. Gemeindedatenblatt: Bromskirchen (Eder). (PDF; 222 kB) In: Hessisches Gemeindelexikon. HA Hessen Agentur GmbH;
  22. Kommunalwahlen 1972; Maßgebliche Einwohnerzahlen der Gemeinden vom 4. August 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 33, S. 1424, Punkt 1025 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,9 MB]).
  23. a b Ausgewählte Strukturdaten über die Bevölkerung am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 118, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. März 2022;.
  24. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  25. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
  26. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
  27. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
  28. Hauptsatzung. (PDF; 24 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Bromskirchen, abgerufen im März 2020.
  29. Bürgermeister-Direktwahlen in Bromskirchen. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im Januar 2021.
  30. Webauftritt der Gemeinde Bromskirchen
  31. Bürgermeisterwahl. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen am 24. März 2021.
  32. Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Bromskirchen, Landkreis Waldeck-Frankenberg vom 3. Januar 1983. In: Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1983 Nr. 1, S. 13, Punkt 9 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF]).
  33. a b Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Gesamtanlage historischer Ortskern In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
  34. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Evangelische Pfarrkirche, ehemals St. Martin In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
  35. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Rathaus, Hauptstraße 10 In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
  36. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Oberlinspher Mühle In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
  37. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): ehemalige Eisenbahnbrücke „Linsphertalviadukt“ In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen