Helmut Weitz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Helmut Weitz (* 5. Januar 1918 in Düsseldorf; † 22. Mai 1966[1] in Lüttelforst[2]) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Weitz war der Sohn des niederrheinischen Kunstmalers Jakob Weitz und besuchte bis 1932 die Oberrealschule Düsseldorf. Helmut Weitz studierte von 1933 bis 1939 Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf, unter anderem bei Julius Paul Junghanns, Werner Heuser, Franz Kiederich und Carl Ederer. Seine grafische Ausbildung erhielt er dort bei Otto Coester.[2] Studienreisen führten ihn nach Italien, Spanien, Jugoslawien. Er schuf grafische Zyklen, Zeichnungen mit Feder und in Farben, malte Figuren, Akte, Stillleben, Landschaften und Veduten.

1941 war er auf der Herbstausstellung Düsseldorfer Künstler vertreten, 1942 auf den Ausstellungen Der Rhein und das Reich in Braunschweig sowie Der Deutsche Westen in Köln.[3] 1943 zeigte er in der Galerie von Alex Vömel in etwa 45 Blättern „das ungewöhnlich fesselnde Ergebnis einer Studienreise nach Italien“.[4] Nach schweren Luftangriffen auf Düsseldorf (1943) lebte er mit Robert Pudlich auf dem Schloss Libermé in Belgien, nahe der deutschen Grenze.[5] Dort war Adolf Christmann sein Schüler.[6] Nach dem Krieg gehörte er zu rheinischen Künstlern wie Artur Buschmann, Hermann Hundt, Peter Janssen d. J., Ari Walter Kampf, Heinz May, Kurt Neyers, Lisette Neyers (1919–≈1970), Oswald Petersen, Robert Pudlich und Hans Schröers, die am 22. Dezember 1945 in der Galerie von Hella Nebelung im kriegszerstörten Düsseldorf einen künstlerischen Neuanfang in einer ersten freien, nicht staatlich gelenkten Ausstellung veranstalteten.[7][8] 1946 zählte er zu den Künstlern der Rheinischen Sezession, die mit einer Ausstellung im wiederaufgebauten Erweiterungsbau der kriegszerstörten Kunsthalle Düsseldorf reaktiviert bzw. neu gegründet wurde.[9] An der Kunstausstellung Eisen und Stahl, die 1952 im Kunstpalast am Düsseldorfer Ehrenhof veranstaltet wurde, nahm er ebenfalls teil.

Weitz war Ehemann der Künstlerin Alice Koch-Gierlichs.[10]

Werke (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. „Am 22. Mai 1966 ist Helmut Weitz gestorben […].“ – Helmut Hentrich: Helmut Weitz. In: Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen (Hrsg.): Helmut Weitz. Ausstellungskatalog (1. Februar – 5. März 1967), Düsseldorf 1967, unpag. [S. 3–4, hier: S. 4].
  2. a b Michaela Kalusok: Kunst und Künstler in Neuss 1945-1960. Hrsg.: Stadt Neuss. Neuss 1999, S. 92.
  3. Martin Papenbrock, Gabriele Saure (Hrsg.): Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen. Teil I: Ausstellungen deutscher Gegenwartskunst in der NS-Zeit (= Schriften der Guernica-Gesellschaft, Band 10). Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften, Weimar 2000, ISBN 978-3-9589-9098-2, S. 102, 140, 185 (Google Books)
  4. Die Kunst. Monatsheft für freie und angewandte Kunst. 1943, S. 47
  5. Künstlerverein Malkasten (Hrsg.): Hundert Jahre Künstlerverein Malkasten Düsseldorf 1848–1948. Düsseldorf 1948, S. 138
  6. Rudolf Kremer: Stationen eines Weges: Zwischen Provinzialität und Moderne – Einige Aspekte zur regionalen Kunstgeschichte. PDF im Portal dglive.be
  7. Anna Klapheck: Vom Notbehelf zur Wohlstandskunst. Kunst im Rheinland der Nachkriegszeit. DuMont, Köln 1979, S. 130
  8. Ulrike Laufer: Chaos, Kontinuität und Aufbruch. Avantgarde und Moderne in Museen und Ausstellungen an Rhein und Ruhr in der Mitte des 20. Jahrhunderts. In: Gertrude Cepl-Kaufmann, Jasmin Grande, Ulrich Rosar, Jürgen Wiener (Hrsg.): Die Bonner Republik 1945–1963. Die Gründungsphase und die Adenauer-Ära. Geschichte – Forschung – Diskurs. Transcript Verlag, Bielefeld 2018, ISBN 978-3-8376-4218-6, S. 315
  9. Rheinische Sezession 1946. Ausstellungskatalog, Städtische Kunsthalle, Düsseldorf 1946
  10. Helmut Hentrich: Bauzeit. Aufzeichnungen aus dem Leben eines Architekten. Droste Verlag, Düsseldorf 1995, S. 188
  11. Gustaf Gründgens als Prinz in "Emilia Galotti". In: duesseldorf.de. Abgerufen am 14. Oktober 2022.
  12. Hans F. Schweers: Gemälde in Museen. Deutschland, Österreich, Schweiz. 5. Ausgabe. Saur, München 2008, S. 1758.
  13. 'VILLA LATINA' (1951). Abgerufen am 26. Oktober 2022.